Bildungsforschung

Volles Haus beim ersten Mercator Bildungsdiskurs

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Mercator Bildungsdiskurs“ diskutierte der Journalist Reinhard Kahl in der Stiftung Mercator mit Peter Sloterdijk, Rektor und Professor für Philosophie und Ästhetik an der staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, vor vollem Haus über die „Rehabilitierung des Übens“.

27.10.2009

Üben werde viel zu häufig auf Drill reduziert und dabei verkannt, dass Üben auch Variation bedeute. Prof. Dr. Peter Sloterdijk sprach sich deshalb gestern für eine Ausweitung der Übungszonen des Einzelnen ebenso wie der Gesellschaft aus.

Peter Sloterdijk plädierte für eine neue, breiter ausgelegte Interpretation des Begriffs Üben. Sloterdijk versteht Üben eher als ein Medium, mit man sich selbst steigern und Impulse erhalten kann, sowie als Notwendigkeit um ganz Mensch zu sein. Sloterdijk gilt als wichtigster Zeitdiagnostiker im deutschsprachigen Raum. Seine „Kritik der zynischen Vernunft“ ist das meist verkaufte philosophische Werk der vergangen Jahrzehnte.

Mit der Veranstaltungsreihe „Mercator Bildungsdiskurs“ möchte die Stiftung Mercator hochkarätige Gäste sowie intellektuell und kulturell interessierte Menschen aus Essen und dem Ruhrgebiet zusammenbringen, um das Thema „Bildung“ aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Disziplinen und Perspektiven gemeinsam zu beleuchten. Durch die verschiedenen Themenabende führt der Journalist und Autor, Produzent und Regisseur Reinhard Kahl.

Am 3. Dezember 2009 wird die Gesprächsreihe mit dem deutschen Neurobiologen und Hirnforscher Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther zum Thema „Aufgaben - Vorbilder - Gemeinschaft: Wie lernen gelingt“ fortgesetzt. Professor Hüther ist Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen und des Instituts für Public Health der Universität Mannheim/Heidelberg und verbindet Erkenntnisse aus dem Bereich der Hirnforschung mit system- und evolutionstheoretischen Ansätzen der Geistes- und Naturwissenschaften.

Quelle: Stiftung Mercator

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