Bildungsforschung

Über 23.000 Ausbildungsverträge bei neuen zweijährigen Berufen

Die in den letzten Jahren neu geschaffenen zweijährigen Berufe stoßen auch 2010 auf großes Interesse bei eher praktisch begabten Jugendlichen. Das zeigt eine Erhebung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zu Beginn des Ausbildungsjahres.

12.10.2010

DIHK-Ausbildungsexperte Dietmar Niedziella: "Besonders stark nachgefragt wurden Industrieelektriker, Servicekraft für Schutz und Sicherheit, Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen sowie Verkäufer."

Bei diesen Berufen stieg die Zahl der neuen Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr teilweise erheblich an. Beispielsweise ist bei der Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen eine Steigerung um 42 Prozent, bei der Servicefachkraft für Schutz und Sicherheit ein Plus von fast 25 Prozent zu verzeichnen. Zuwachs-Spitzenreiter ist der Industrieelektriker. Hier hat sich die Zahl der Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr mehr als verfünffacht.

Nach Angaben von Niedziella bieten die Unternehmen auch in diesen Berufen im Rahmen der Nachvermittlung im Herbst noch viele freie Lehrstellen an. Der Ausbildungsexperte betont: "Eine große Chance für alle Jugendlichen, die noch einen Ausbildungsplatz suchen. Und wer die Ausbildung erfolgreich absolviert, kann anschließend zum dreijährigen Abschluss aufstocken."

Die Berufe für eher praktische Begabte hätten sich für Jugendliche und Unternehmen bewährt und sollten weiter ausgebaut werden, unterstreicht Niedziella. Er appelliert an die Bundesregierung, von der Wirtschaft vorgelegte neue Berufsvorschläge mit zweijähriger Ausbildungsdauer - wie beispielsweise die Fachkraft für Metalltechnik - umzusetzen. Damit könne die Politik einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten.

Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)

Back to Top