Bildungsforschung
10,3 % mehr Studienberechtigte im Jahr 2011
WIESBADEN - Im Jahr 2011 haben rund 506.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland die Hochschul- oder Fachhochschulreife erworben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das nach vorläufigen Ergebnissen 10,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
01.03.2012
Aufgrund der Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre (G8) erwarben in Bayern und Niedersachsen im Jahr 2011 zwei Schuljahrgänge die Hochschulreife. Dies führte zu einer starken Zunahme der Anzahl der Studienberechtigten um 55,2 Prozent in Bayern und um 42,6 Prozent in Niedersachsen. In Hamburg hingegen waren bereits im Jahr 2010 zwei Schuljahrgänge aus den Gymnasien entlassen worden. Dort gab es 2011 deshalb 33,5 Prozent weniger Studienberechtigte als im Vorjahr.
In den Ländern, die keine doppelten Entlassungsjahrgänge in den Jahren 2010 oder 2011 hatten, verlief die Entwicklung unterschiedlich: Im früheren Bundesgebiet stieg 2011 die Zahl der Absolventen mit Hochschul- oder Fachhochschulreife in fast allen Ländern. In Hessen war der Zuwachs mit + 5,6 Prozent am höchsten. In den neuen Ländern einschließlich Berlin sank die Zahl der Studienberechtigten, und zwar um 13,3 Prozent. Von der negativen Entwicklung waren Brandenburg mit 26,3 Prozent weniger Studienberechtigen und Thüringen mit einem Rückgang von 19,6 Prozent am stärksten betroffen. Ursache hierfür ist die demografische Entwicklung in Ostdeutschland. Dort ging 2011 die Anzahl der Jugendlichen im Alter von 18 bis unter 21 Jahren im Vergleich zum Vorjahr um 16,8 Prozent zurück.
Der größte Teil der Studienberechtigten (71,2 Prozent) erwarb 2011 die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (360.260). 145 770 Absolventen und Absolventinnen erlangten die Fachhochschulreife. Von den Studienberechtigten des Jahres 2011 waren 52,8 Prozent Frauen und 47,2 Prozent Männer. Bei den Absolventen mit Fachhochschulreife betrug der Männeranteil 52,5 %, bei denen mit allgemeiner oder fachgebundener Hochschulreife jedoch nur 45,1 Prozent.
Quelle: Statistisches Bundesamt
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