Qualifizierung

Weiterbildung "Milieusensible Jugendarbeit": Erste Fachkräfte erhalten ihre Zertifikate

Am vergangenen Wochenende erhielten die Teilnehmenden der Weiterbildung „Milieusensible Jugendarbeit“ in Stuttgart ihr Zertifikat überreicht. Von September 2010 bis Dezember 2011 hatten sie zwölf Seminartage besucht, zehn Tage lang selbst Inhalte erarbeitet und zusätzlich ein Praxisprojekt in ihrem Verband oder ihrer Einrichtung durchgeführt.

06.12.2011

„Baden-Württemberg hat nun 17 Mitarbeitende der Jugendarbeit, die zusätzlich qualifiziert in milieusensibler Jugendarbeit sind“, freute sich Isabel Hoever, die Vorsitzende des Landesjugendrings Baden-Württemberg. „In dieser Qualifikation wurden erstmals die aktuellen Forschungsergebnisse zu den Sinus-Milieus anwendungsorientiert für die Praktikerinnen und Praktiker herunter gebrochen und nutzbar gemacht“, hob Hoever hervor. Bemerkenswert ist aus ihrer Sicht die Zusammensetzung der Teilnehmenden: „Solch ein breites Spektrum von MitarbeiterInnen aus der kommunalen, mobilen, offenen und verbandlichen Jugendarbeit bis hin zur Schulsozialarbeit trifft sich selten bei einer gemeinsamen Fortbildung. Von diesen Begegnungen profitieren alle!“, ist Hoever sicher. Die Sinus-Milieus gruppieren Menschen, die sich in ihrer Lebensauffassung und Lebensweise ähneln. Sie sind das Ergebnis von 30 Jahren sozialwissenschaftlicher Forschung. „Die Sinus-Milieus liefern eine Landkarte für die Lebenswelten in Deutschland. Die Jugendmilieus zeigen einen Ausschnitt aus dieser Landkarte für die Lebenswelten der 14- bis 19-Jährigen. Landkarten dienen der ersten Orientierung, zeigen Wege auf, helfen den eigenen Standort zu bestimmen. Die Milieus sind ein hilfreiches Werkzeug zur Reflexion der eigenen Arbeit, für qualifizierte Veränderungsprozesse und natürlich auch für das Marketing“, erklärte der Leiter der Sinus- Akademie, Peter Martin Thomas zum Abschluss der Ausbildung.

Die Fortbildung war eine Kooperation von Landesjugendring und dem Sinus-Institut, das die Sinus-Milieus entwickelt hat. Die Teilnahme an der Weiterbildung und die Modellprojekte wurden finanziell gefördert durch das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Frauen, Familien und Senioren Baden-Württemberg.

Quelle: Landesjugendring Baden-Württemberg e.V.

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