Qualifizierung

Minister Klug: „Ausbildungszahlen für Erzieherinnen und Erzieher um 30 Prozent gestiegen“

SCHLESWIG. Beim Besuch der Fachschule für Sozialpädagogik und Sonderpädagogik am Berufsbildungszentrum Schleswig informierte Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug sich heute über die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern und zog eine positive Bilanz der jüngsten Entwicklung.

26.09.2011

„Wir haben in Schleswig-Holstein die Ausbildungszahlen für Erzieherinnen und Erzieher konsequent erhöht. Seit 2008 haben wir in diesem Bereich über 30 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler aufgenommen“, sagte der Minister. Zugleich seien zahlreiche Schritte unternommen worden, auch die Qualität der sozialpädagogischen Ausbildung zu steigern.

Mit dem 2008 in Kraft getretenen Kinderförderungsgesetz haben sich Bund, Länder und Kommunen verpflichtet, für 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren ab 2013 einen Betreuungsplatz zur Verfügung zu stellen. Das bedeute für Schleswig-Holstein, so erläuterte Klug, dass bis zum Jahr 2013 mehr als 1.300 zusätzliche sozialpädagogische Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen benötigt würden. „Seitdem ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die an Fachschulen ihre Ausbildung aufgenommen haben von rund 690 im Jahr 2008 auf 1.000 Schülerinnen und Schüler im Jahr 2011 gestiegen.“ Hinzu kämen 1667 sozialpädagogische Assistentinnen und Assistenten, die an den Berufsfachschulen für Sozialpädagogik ausgebildet werden. Das entspräche einer Steigerung von 15 Prozent innerhalb von zwei Jahren. „Zu schaffen war dies nur, indem wir insgesamt mehr als 30 zusätzliche Planstellen in diesen Bereich der Beruflichen Bildung gegeben haben“, betonte der Minister und kündigte an, diesen Ausbau der sozialpädagogischen Fachschulen in den kommenden Jahren fortzusetzen.

Parallel dazu ist nach den Worten des Ministers auch die qualitative Verbesserung der sozialpädagogischen Ausbildung vorangetrieben worden. „Die Länder haben sich auf ein übergreifendes und verbindliches Qualifikationsprofil geeinigt. So wird die Ausbildung einheitlicher und zugleich qualitativ gestärkt“, sagte Klug. Gemeinsam mit zehn anderen Bundesländern erarbeite Schleswig-Holstein nun auf dieser Basis einen gemeinsamen Lehrplan.

Klug wies weiter daraufhin, dass das Bildungsministerium seit 2009/10 die Möglichkeit einer berufsbegleitenden Erzieherinnen - und Erzieherausbildung geschaffen habe. Diese werde zurzeit in Lübeck, Lehnsahn, Neumünster und Rendsburg angeboten und solle auf weitere Standorte ausgeweitet werden. „So stehen die sozialpädagogischen Fachkräfte den Kitas während des Vormittages zur Verfügung und können nachmittags die schulische Ausbildung absolvieren“, erklärte Klug. Außerdem bemühe man sich, die Durchlässigkeit in der Ausbildung zu erhöhen und zum Beispiel Ausbildungszeiten von sozialpädagogischen Assistenten auf die Ausbildungszeit zum Erzieher anzurechnen.

„Eine immer größere Rolle wird in Zukunft auch die Fort- und Weiterbildung in diesem Berufsfeld spielen“, so Klug. Dabei komme gerade den Fachschulen als natürlichen Standorten in den Regionen eine große Bedeutung zu.


Quelle: Ministerium für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein

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