Qualifizierung
„Hebammen begleiten Familien“ - Neues Projekt der Sächsischen Staatsregierung startet
Hebammen sollen Eltern in Sachsen noch umfassender begleiten als bisher. „Die Geburt eines Kindes ist für alle Eltern eine Herausforderung. Ganz besonders beim ersten Kind“, begründet Familienministerin Christine Clauß das Programm. Zwanzig berufserfahrene Hebammen haben eine entsprechende Weiterbildung begonnen, die vom Freistaat Sachsen in Zusammenarbeit mit dem sächsischen Hebammenverband initiiert wurde und gefördert wird.
03.11.2009
Die Teilnehmerinnen des Kurses werden künftig jungen Eltern mit Rat und Hilfe zur Seite zu stehen. Die Hebammen sollen dabei die bestehenden professionellen Hilfesysteme nicht ersetzen, sondern im Bedarfsfall auf diese verweisen und eine Brücke bauen. „Wir wollen Rahmenbedingungen schaffen, in denen junge Familien die Hilfe bekommen, die sie brauchen. Mit den Weiterbildungen der Hebammen sind wir dem wieder ein großes Stück näher gekommen“, so Christine Clauß. Anfang November startet der zweite Grundkurs in der diakonischen Akademie Moritzburg. Beide Kurse sind mit je 20 Personen voll ausgebucht.
Zwanzig Absolventinnen der Grundkurse werden im Frühjahr einen Aufbaukurs zur Familienhebamme beginnen, so dass im Herbst nächsten Jahres qualifizierte Familienhebammen zum Einsatz in den Kommunen zur Verfügung stehen. „Ich hoffe sehr, dass die Kommunen diese Chance nutzen und die Familienhebammen einsetzen, damit jede Familie, die Unterstützung braucht, diese auch bekommt“, so Staatsministerin Clauß. Im Aufbaukurs lernen die Hebammen vor allem, wie sie selbst Unterstützungsleistungen für die Bewältigung von Problemsituationen geben können, die über die Dimension Gesundheit hinausgehen. Auch dieser Kurs ist bereits ausgebucht.
Im Grund- sowie im Aufbaukurs werden Fachreferenten das Wissen vermitteln. Die Hebammen werden dafür je Kurs in sechs Modulen insgesamt 96 Stunden unterrichtet.
Die Ausbildung wurde durch das Sächsische Staatministerium für Soziales und Verbraucherschutz in Dresden ins Leben gerufen und soll präventiv wirken. Staatsministerin Clauß: „Familienhebammen können im Rahmen der Gesundheitshilfe oder der Jugendhilfe gerade in Familien mit besonderen Belastungen zur Unterstützung der gesamten Familie eingesetzt werden.“ Durch die Qualifikation zu Familienhebammen werden in Sachsen, wie auch schon in anderen Bundesländern, Familienschutz und Kindeswohl verstärkt gewährleistet.
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz
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