Qualifizierung

Deutsch-japanisches Studienprogramm: Inklusive Pädagogik und diversitätsbewusste Jugendarbeit

Japan hat in den vergangenen Jahren intensive Bemühungen zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen unternommen. Das Thema ist dort ebenso aktuell wie in Deutschland. Was lässt sich von den japanischen Erfahrungen lernen und wie könnte dies die eigene Arbeit verändern? Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe haben vom 12. bis 26. Mai 2018 in einem Studienprogramm Gelegenheit, dies herauszufinden.

26.01.2018

Im Jahr 2007 wurde die UN-Behindertenrechtskonvention von Japan unterzeichnet. Der 2014 erfolgten Ratifizierung ist ein intensiver Diskurs auf verschiedenen Ebenen über Möglichkeiten zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen vorangegangen. Als Ergebnis wurden gesetzliche Grundlagen geschaffen. Im Juni 2013 folgte u.a. das „Gesetz zur Beseitigung von Diskriminierungen der Menschen mit Behinderungen“, das im April 2016 in Kraft trat. Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist eingebettet in das Konzept der „Cohesive Society“, welches in einer der zentralen Strategien der japanischen Regierung („Japan’s Plan for Dynamic Engagement of All Citizens“) verankert ist und welches auf die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes abzielt.

Impulse für die Fachdiskussion und -praxis

Das Studienprogramm vom 12. bis 26. Mai 2018 zielt darauf ab, die aktuelle Diskussion in Japan zum Thema „Inklusive Pädagogik und diversitätsbewusste Jugendarbeit“ vorzustellen und innovative Ansätze zu beleuchten, um Impulse für die deutsche Fachdiskussion und Fachpraxis zu gewinnen. Auf dem Programm stehen Einrichtungsbesuche und Fachvorträge im Bereich der frühkindlichen Bildung und Förderung, der außerschulischen Jugendbildung und Jugendarbeit sowie des Übergangs in die Arbeitswelt sowie Diskussionsrunden und Workshops zur Vertiefung des fachlichen Austausches sowie am Wochenende der Aufenthalt in einer japanischen Gastfamilie.

Vorbereitungseminar und Rückbesuch

Am 21. und 22. April 2018 findet ein Vorbereitungsseminar in Berlin statt, das für alle Teilnehmenden verbindlich ist. Eine japanische Delegation besucht im Gegenzug im November 2018 Deutschland, im Rahmen dessen am 15. und 16. November 2018 ein Deutsch-Japanisches Fachkräfteseminar zur Vertiefung des fachlichen Austausches stattfindet.

Das Studienprogramm richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte, die im Themenbereich „Inklusive Pädagogik und diversitätsbewusste Jugendarbeit“ tätig sind. Die Hauptzielgruppe des Programms sind Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe. In Einzelfällen steht das Programm auch Expert(inn)en aus benachbarten Arbeitsgebieten offen.

Eigenbeteiligung: 950€
Bewerbungsschluss: 01.03.2018

Die Ausschreibung und Teilnahmebedingungen (PDF, 561 KB) sowie das Anmeldeformular (PDF, 198 KB) finden sich auf der Internetseite von IJAB. Dort finden sich auch ausführliche Informationen zur jugendpolitischen Zusammenarbeit mit Japan.

Das Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin (JDZB) führt im selben Zeitraum ein weiteres Studienprogramm mit dem Schwerpunkt „Soziale Arbeit für Kinder und Jugendliche im sozialen Nahraum“ durch.

Quelle: IJAB - Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V., Dorothea Wünsch

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