Beratung für suchtkranke Eltern - Interdisziplinäre Weiterbildung für Fachkräfte

Professionelles Handeln im Kontext suchtkranker Familien stellt hohe Ansprüche an das Helfersystem. Ressourcen und Risiken zu erkennen, nicht offensichtliche Einflüsse und Zusammenhänge zu erfassen und nachhaltige Hilfepläne zu entwickeln ist ein komplexer Auftrag, der eine gute fachliche Vorbereitung und Vernetzung erfordert.

Fälle von Kindeswohlgefährdung in suchtkranken Familien haben deutlich gemacht, wie hoch neben dem fachlichen auch der gesetzliche Anspruch an professionell Tätige ist. Die Risiken für die Kinder bleiben häufig unerkannt, da das interdisziplinäre Hilfesystem nicht ausreichend spezifisch für die Beurteilung derartiger Risikolagen geschult ist. Aber auch die Bedarfslage der Eltern liegt
häufig außerhalb des professionellen Blickwinkels.

Innerhalb der Jugendhilfe steht/stehen das Kind/die Kinder im Fokus, während die Suchthilfe die Behandlung des Suchtproblems im Visier hat. In Kindertagesstätten und Schulen sind Erzieher/innen und Lehrkräfte durch die längerfristige, regelmäßige Beziehung zu den Heranwachsenden mit bedenklichen Entwicklungen und Beobachtungen konfrontiert, verfügen aber häufig nicht über die nötige Handlungssicherheit bezüglich weiterer Schritte.

Durch interdisziplinäre Schulungen (z.B. Jugend-, Erziehungs- und Suchthilfe) können Einblicke in die jeweils anderen Fachgebiete und Kontakte vermittelt werden und Kooperationspartner zu einer lernenden Organisation zusammenwachsen.

Das vorliegende Weiterbildungsangebot möchte Fachkräfte der verschiedenen Disziplinen (Suchthilfe, Jugendhilfe, Familienhilfe, Schulen, Kitas etc.), die in der Beratung tätig oder mit beratenden Aufgaben konfrontiert sind, auf die Arbeit mit suchtkranken Familien vorbereiten und Handlungssicherheit vermitteln.

Eine Anmeldung ist über die <link http: www.sucht.org termine veranstaltungen aktuell inhalt _blank external-link-new-window des>Webseite des Gesamtverband für Suchthilfe e.V. (GVS) möglich.

Weitere Informationen finden Interessierte in einem <link http: www.sucht.org uploads media flyer_esf15_01.pdf _blank external-link-new-window zur>Flyer (PDF 704 KB).

Quelle: Gesamtverband für Suchthilfe e.V. (GVS) vom 18.06.2015.

Redaktion: Svenja Karrenstein