Umwelt und Klima

Woche der Abfallvermeidung: Frühjahrsputz in ganz Europa

"Let’s clean up Europe!" – "Lasst uns Europa aufräumen": Unter diesem Motto bündelt die Woche vom 7. bis zum 14. Mai Aufräumaktionen und Müll-Sammlungen auf dem gesamten Kontinent. Die "Woche der Abfallvermeidung" ruft dazu auf, natürliche Ressourcen zu schonen und mit der Umwelt verantwortungsvoll umzugehen. Es beteiligen sich auch zahlreiche Schulen, Kitas und Jugendgruppen.

08.05.2017

Manchmal ist er nur mit geübtem Auge am Straßenrand sichtbar, manchmal türmt er sich unübersehbar neben Bäumen im Gras und an Flussufern auf – Müll in Deutschland und europaweit. Müll beeinträchtigt Umwelt und Lebensqualität: Einsickernde Schadstoffe vergiften das Grundwasser, Plastik verschmutzt Flüsse und Meere, Parks und Quartiere werden als Erholungsräume unbrauchbar.

Jedes Jahr sagen deshalb viele engagierte Menschen in ganz Europa dem Müll den Kampf an und beteiligen sich an Aufräum- und Putzaktionen - dem <link http: www.letscleanupeurope.de home external-link-new-window und teilnehmende an der>"European Clean-Up Day".

Bürgerinnen und Bürger engagieren sich

Der European Clean-Up Day ist nicht auf einen speziellen Tag beschränkt. Viele Städte und Gemeinden, Kindergärten und Schulen, Vereine und Organisationen rufen im Frühjahr und im Herbst zum "Saubermachen" auf: Strände, Flüsse, Spielplätze, Parks, Wälder oder Straßenzüge werden von Unrat befreit. In Deutschland haben sich 2017 schon jetzt 170.000 Menschen beteiligt und mehr als 630.000 Kilo Müll eingesammelt.

Ein europaweites Sammelwochenende ist für den 12. bis 14. Mai 2017 angesetzt. Jeder kann sich am Clean-Up Day beteiligen und eine eigene Initiative vorschlagen. Die Aktionskarte von Deutschland zeigt, wer alles mitmacht.

Und: Vom 18. bis 26. November 2017 geht Europas größte Kommunikationskampagne rund um Abfallvermeidung und Wiederverwendung in die nächste Runde.

Wichtiges Thema auch bei G20

Gegen die wachsenden Müllmengen sind Konsumenten und Produzenten in der Pflicht – auch, um Rohstoffe zu sparen und Ressourcen zu schonen. Ein wichtiges Thema, auch für den G20-Gipfel im Juli unter deutscher Präsidentschaft. Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, die Abfallwirtschaft in auf europäischer und internationaler Ebene weiterzuentwickeln.

Im Inland unterstützt und fördert die Bundesregierung nachhaltige Abfallwirtschaftskonzepte. So werden aus Abfall mehr Rohstoffe oder Energie gewonnen. Schon jetzt leistet die deutsche Abfallwirtschaft mit den weltweit höchsten Verwertungsquoten einen großen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften und zum Klimaschutz.

Hersteller tragen Verantwortung

Bereits seit 1991 regelt die deutsche Verpackungsverordnung umfassend die Kreislaufwirtschaft. Das bedeutet: Hersteller und Vertreiber haben eine Verantwortung für ihr Produkt von der Erzeugung bis zur umweltgerechten Entsorgung. Sie legt Rücknahme- und Verwertungsauflagen fest, zum Beispiel für Batterien, Arzneimittel oder Elektroschrott. Mehrwegsysteme und Selbstverpflichtungen sind heutzutage aus dem Ein- und Verkauf nicht mehr wegzudenken. Der Handel hat sich selbst verpflichtet, auf Plastiktüten ein Entgelt zu verlangen und hat so den Verbrauch signifikant gesenkt.

Aber auch Verbraucher können ihren Teil beitragen. Weniger Müll beginnt beim Einkauf: Einkaufstasche statt Plastiktüte, lose Waren statt verpackter Produkte, Mehrweg- statt Einwegflaschen. Schon mit einfachen Mitteln lässt sich eine Menge tun. Fallen doch mal Verpackungen an, hilft eine gute Mülltrennung, den Müll neu zu verwerten.

Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung vom 06.05.2017

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