Umwelt und Klima

Wenn Wasser nicht selbstverständlich ist – Jugendaktion zur Fastenzeit

Morgens eine warme Dusche und jederzeit frisches Wasser aus dem Hahn – was in Deutschland selbstverständlich scheint, ist für viele Menschen in der Welt noch immer nicht Realität. Die gemeinsame Jugendaktion von MISEREOR und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) nimmt in diesem Jahr unter dem Motto „Basta! Wasser ist Menschenrecht“ genau das in den Blick.

19.02.2018

In der katholischen Gemeinde St. Lantpert in München-Milbertshofen wurde die MISEREOR/BDKJ-Jugendaktion „Basta! Wasser ist Menschenrecht“ am 17. Februar eröffnet. Der Nachmittag in St. Lantpert begann mit einem Workshop-Programm, bei dem sich die Teilnehmenden vielfältig mit dem Thema Wasser auseinandersetzen. Zusammen mit Pater Frederick D'Souza, dem Direktor der Caritas Indien, feierten die Jugendlichen gemeinsam Gottesdienst. Die Eröffnung endete mit einem Auftritt der Münchner Band „Impala Ray“.

Was tun gegen Ungerechtigkeiten?

Die Jugendaktion nimmt beispielhaft das Projekt JEEVAN der MISEREOR-Partnerorganisation Caritas Indien in den Blick. Im Dorf Barhanpur haben die Menschen ihr Problem einer fehlenden Wasserversorgung selbst in die Hand genommen. In diesem Projekt waren auch junge Menschen stark involviert. „Bei der Jugendaktion erfahren junge Menschen, was sie gegen Ungerechtigkeiten konkret tun können und sie sehen, dass ihr Einsatz eine Menge bewegt“, erläutert der BDKJ-Bundespräses Pfarrer Dirk Bingener bei der Eröffnung. „Das gilt für das diesjährige Beispielland der Jugendaktion Indien genauso wie für junge Menschen in Deutschland.“

Gewohnheiten im Umgang mit Wasser überdenken

Obwohl die Vereinten Nationen Wasser als Menschenrecht längst anerkannt haben, fehlt vielen Menschen immer noch der Zugang zu sauberem Wasser. Die bei der Jugendaktion engagierten Jugendlichen möchten auf diese Ungerechtigkeit hinweisen und auch ihre Gewohnheiten im Umgang mit Wasser überdenken. „Leitungswasser hat bei uns Trinkwasserqualität. Trotzdem kaufen auch viele Pfarreien, Jugendgruppen und Schulen teures Mineralwasser oft von großen Getränkekonzernen und kommerzialisieren so das Menschenrecht auf Wasser“, kritisiert Thomas Antkowiak, Geschäftsführer bei MISEREOR. „Oft sind es die gleichen Konzerne, die anderenorts den Menschen das lebenswichtige Wasser abgraben.“

Über die Jugendaktion

Die MISEREOR/BDKJ-Jugendaktion bereitet das Thema Wasser jugendgerecht auf. Auf der Aktionswebseite  www.jugendaktion.de sind verschiedene Materialien für den Einsatz in Schule und Jugendgruppe verfügbar.

Bereits seit 1977 organisieren MISEREOR und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) gemeinsam eine Jugendaktion während der Fastenzeit.

Quelle: Bundesvorstand des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend vom 18.02.2018

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