Umwelt und Klima

Petersberger Klimadialog: Klimafreundlicher Neustart der Wirtschaft führt in krisenfestere Zukunft

Der Petersberger Klimadialog 2020 fand in diesem Jahr erstmals digital statt. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Frage, wie ein sogenannter „Green Recovery“ organisiert werden kann. Seit mehr als einem Jahr demonstrieren junge Menschen weltweit im Rahmen der Fridays-for-Future-Bewegung für mehr Klimaschutz. Aufgrund der Corona-Pandemie waren sie zuletzt in einen Netzstreik getreten.

29.04.2020

Der elfte Petersberger Klimadialog ist mit einem Bekenntnis zu einer klimafreundlich und solidarisch gestalteten Krisenbewältigung zu Ende gegangen. Rund 30 Ministerinnen und Minister aus aller Welt hatten sich am 27. und 28. April 2020 auf Einladung von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und dem britischen Minister für Wirtschaft und Energie, Alok Sharma, per Videokonferenz zusammengeschaltet. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und UN-Generalsekretär Antonio Guterres nahmen an dem Treffen teil.

Klimaschutz bleibt eine akute und globale Herausforderung

Der Petersberger Klimadialog machte deutlich, dass der Klimaschutz auch in Zeiten von Corona eine akute, globale Herausforderung bleibt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekannten sich dazu, die Weichenstellungen für den Neustart der Wirtschaft in den kommenden Monaten so zu nutzen, dass zugleich auch die nötigen Fortschritte beim Klimaschutz erreicht werden. Zugleich machten die Ministerinnen und Minister deutlich, dass die Arbeit an ambitionierten neuen Klimazielen unter dem Pariser Klimaschutz-Abkommen in Zeiten von Corona nicht pausiert, sondern weitergeht.

„Um uns besser gegen künftige Krisen zu wappnen, brauchen wir einen klimafreundlichen Neustart der Wirtschaft. Unser Leitbild ist nicht die alte, sondern eine bessere Welt, die krisenfester und klimaverträglicher wirtschaftet. Der Petersberger Klimadialog hat gezeigt, dass viele Länder bereits Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft nach der Krise vorbereiten und dabei den Klimaschutz und den Schutz der Ökosysteme bereits mitdenken.“

Bundesumweltministerin Svenja Schulze

In den kommenden Monaten würden weltweit große Summen in den Neustart der Weltwirtschaft investiert. Diese Investitionen können auch den Klimaschutz ein entscheidendes Stück voranbringen. Wer in erneuerbare Energien, nachhaltige Mobilität und klimaverträgliche Industrieprozesse investiert, sorge für Klimaschutz, Innovation und Arbeitsplätze zugleich. Darum sei ein engagierter Klimaschutzplan, wie er in der EU mit dem Green Deal vorliegt, auch die richtige Strategie für den Weg aus der Coronakrise, sagte die Bundesumweltministerin.

Fortschritte beim Klimaschutz auch für künftige Generationen

Auch der designierte Präsident der 26. Weltklimakonferenz und britische Minister für Wirtschaft und Energie, Alok Sharma betonte die Bedeutung der Entscheidungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie für den Klimaschutz und künftige Generationen:

„Wir haben heute beim Petersberger Klimadialog die Größe der Herausforderung vor uns klar benannt. Bei der Erholung von der Coronavirus-Pandemie ist klar: Die Entscheidungen, die wir treffen, werden entweder die Grundlage legen für gesundes, nachhaltiges und inklusives Wachstum oder sie werden verschmutzende Emissionen auf Jahrzehnte festschreiben. Als designierter Präsident der 26. Weltklimakonferenz werden mein Team und ich Tag und Nacht arbeiten, um Fortschritte beim Klimaschutz zu erreichen. Das schulden wir uns und künftigen Generationen.“

Alok Sharma, Minister für Wirtschaft und Energie des Vereinigten Königreichs

Hintergrund

Der 11. Petersberger Klimadialog fand aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie in diesem Jahr zum ersten Mal digital statt. Inhaltlicher Schwerpunkt war die Frage, wie die Weltgemeinschaft krisenfester und klimaverträglicher aus der akuten Corona-Pandemie herausgehen kann. Der bevorstehende Neustarte der Wirtschaft sei für den Klimaschutz entscheidend, so der Grundgedanke.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden sich auf dem Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe. Eine ausführliche Berichterstattung mit den Statements der teilnehmenden Akteure und  Hintergrundinformationen stehen auf den Sonderseiten des Bundesumweltministeriums zur Verfügung: www.bmu.de/11-petersberger-klimadialog/

Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit vom 28.04.2020

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