Flucht und Migration

Deutliche Zunahme von 2015 zu 2016 – Zuwanderer arbeiten oft in Berufsfeldern mit hohem Fachkräftebedarf

Seit ihrer Einführung im August 2012 haben bis einschließlich Dezember 2016 bereits 53.704 hochqualifizierte Zuwanderer eine Blaue Karte EU in Deutschland erhalten. Das geht aus einer Statistik hervor, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vorgelegt hat. Bis Ende 2015 hatten insgesamt 38.850 Menschen eine Blaue Karte EU erhalten.

09.02.2017

Deutschland liegt bei der Erteilung der Blauen Karten EU innerhalb der Europäischen Union an der Spitze. 2015 lag der der deutsche Anteil an erteilten Blauen Karten EU bei mehr als 85 Prozent. "An den Zahlen sehen wir ganz deutlich: Deutschland ist ein attraktives Land für hochqualifizierte Zuwanderer und die Blaue Karte EU eine gefragte Möglichkeit, um hierzulande arbeiten zu können", sagt Dr. Uta Dauke, Vizepräsidentin des Bundesamtes.

Hochqualifizierte Zuwanderer in Deutschland 

Über 32.800 Blaue-Karten-Inhaber waren Ende Dezember 2016 noch in Deutschland aufhältig. Zudem haben mehr als 14.700 ehemalige Blaue-Karten-Inhaber inzwischen einen anderen Aufenthaltstitel in Deutschland – mehr als 90% davon einen unbefristeten.

Die Blaue Karte EU wurde im August 2012 im Zuge der Hochqualifizierten-Richtlinie der Europäischen Union eingeführt. Sie ist ein befristeter Aufenthaltstitel für hochqualifizierte Zuwanderer aus Drittstaaten, der die Perspektive bietet, frühzeitig ein Daueraufenthaltsrecht zu erlangen. Die Blaue Karte EU erhalten Personen, die einen Hochschulabschluss und eine Arbeitsplatzzusage für eine Beschäftigung in Deutschland vorweisen können und ein bestimmtes jährliches Mindesteinkommen erzielen (2017: 50.800 Euro). Für Fachkräfte aus Berufen mit hohem Fachkräftebedarf, etwa den Bereichen Ingenieurwesen, Naturwissenschaft, Informatik und Humanmedizin gilt ein geringeres Mindesteinkommen (2017: 39.624 Euro).

Berufsfelder mit hohem Fachkräftebedarf 

Wie eine Studie des Forschungszentrums des Bundesamtes bereits Anfang Oktober 2016 zeigte, arbeiten rund 90 Prozent der Inhaber einer Blauen Karte in Deutschland in eben jenen Berufsfeldern mit hohem Fachkräftebedarf. Die hochqualifizierten Fachkräfte fühlen sich demnach in Deutschland überwiegend wohl und willkommen, sind mit ihrem Leben hierzulande zufrieden und hegen entsprechend langfristige Bleibeabsichten. Hauptherkunftsländer der Zuwanderer sind Indien, China, Russland, die Ukraine und Syrien.

Weitere <link http: www.bamf.de de migration arbeiten buergerdrittstaat blauekarte blaue-karte-node.html external-link-new-window zur blauen karte>Informationen zur Blauen Karte EU sowie die komplette <link http: www.bamf.de shareddocs anlagen de publikationen forschungsberichte external-link-new-window zur blauen karte>Studie des BAMF-Forschungszentrums (pdf, 5 MB) stehen online zur Verfügung. 

Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge vom 03.02.2017

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