Flucht und Migration

Caritas sieht UN-Migrationspakt als klares Zeichen für sichere und geordnete Migration

„Der UN-Migrationspakt soll Start für eine global geordnete, fairere Migrationspolitik zum Nutzen aller sein“, betont Caritas-Präsident Peter Neher anlässlich der Annahme des UN-Migrationspaktes am 10. Dezember in Marrakesch. Er appelliert an die Staaten, sich diesem Pakt anzuschließen.

10.12.2018

Der Globale Pakt für sichere, geordnete und reguläre Migration ist das Ergebnis eines weltweiten Lern- und Erfahrungsprozesses der letzten Jahre. Er kann aus Sicht des Deutschen Caritasverbandes globale Standards im Umgang mit Migration schaffen und Signalwirkung für die Wahrung der Menschenrechte während der Wanderungsbewegung entfalten.

Migrantinnen und Migranten haben Anspruch auf die allgemeinen Menschenrechte und Grundfreiheiten

„Heute jährt sich die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte zum 70. Mal. Ein wichtiger Tag für alle politisch Verantwortlichen, sich darauf zu besinnen, dass es eine Selbstverständlichkeit sein und bleiben muss, dass Migrantinnen und Migranten Anspruch auf die allgemeinen Menschenrechte und Grundfreiheiten haben, wie es der Pakt formuliert“, unterstreicht Neher. Rechtsstaatlichkeit und ordnungsgemäße Verfahren für Migrantinnen und Migranten sind unbestreitbar zu gewährleisten. Die Verwirklichung ihrer Rechte sei allzu oft allerdings nicht selbstverständlich.

Migration ist eine gemeinsame Herausforderung der Weltgemeinschaft

„Das Abkommen macht deutlich, dass Migration eine gemeinsame Herausforderung der Weltgemeinschaft darstellt und ein einzelstaatliches Vorgehen nicht ausreicht. Millionen Menschen sind in den letzten Jahren weltweit aus ihren Heimatländern geflohen oder ausgewandert. Wir müssen die Wirklichkeit und Lebenssituation dieser Menschen ernst nehmen und anerkennen“, so Neher.

Der Globale Pakt für eine sichere, geordnete und reguläre Migration soll helfen, das Wohlergehen nicht nur von Migrantinnen und Migranten, sondern auch das der Bewohner und Bewohnerinnen der Transit- und Zielländer sowie der Herkunftsländer zu fördern, Migrationsursachen zu mildern und der Ausbeutung von Arbeitsmigranten entgegen zu wirken. Gleichzeitig geht es in dem Pakt auch um bessere Grenzkontrollen und eine effizientere Feststellung von Identitäten. In Zeiten, in denen an vielen Orten der Welt hochstrittig über Migration und Flucht diskutiert wird, setzt der Pakt ein Zeichen. „Der Pakt kann weltweit zu mehr Miteinander und weniger Gegeneinander in der Migrationspolitik beitragen“, betont Neher.

Herkunfts- und Zielstaaten müssen Strategien entwickeln

Damit der Migrationspakt ein Erfolg wird, müssen auf seine Annahme nächste politische Schritte folgen. Herkunfts- und Zielstaaten müssen dazu Strategien entwickeln. Gemeinsam mit der Zivilgesellschaft sieht der Deutsche Caritasverband die UNO, die EU und die Nationalstaaten in der Pflicht, Ideen zu entwickeln, wie Beheimatung und Mobilität zum Nutzen aller gestaltet werden können.

Quelle: Deutscher Caritasverband e.V. vom 10.12.2018

Back to Top