Flucht und Migration

Böhmer nennt fünf Punkte für bessere Ausbildungschancen von jungen Migranten

Eine Offensive für bessere Ausbildungschancen von jungen Migrantinnen und Migranten hat Staatsministerin Maria Böhmer gefordert.

26.09.2011

"Eine gute Berufsausbildung öffnet die Türen für eine erfolgreiche Zukunft in unserem Land. Umso wichtiger ist es, die Ausbildungsreife von Jugendlichen aus Zuwandererfamilien mit ganzer Kraft zu verbessern", sagte Staatsministerin Maria Böhmer heute auf einer Ausbildungskonferenz in Saarbrücken. Folgende fünf Maßnahmen sind laut Böhmer bei der Förderung junger Migranten besonders entscheidend:

  • Die Sprachförderung in Kindergärten und Schulen muss ausgebaut werden.
  • Die individuelle Förderung von Migranten in den Schulen muss verstärkt werden.
  • Die frühe Berufsorientierung in den Schulen sollte bereits in der 7. Klasse beginnen.
  • Durch eine engagierte Elternarbeit sollten Eltern stärker bei der Förderung ihrer Kinder miteinbezogen werden.
  • Durch den Einsatz von Ausbildungsbegleitern kann der zügigere Einstieg in die Ausbildung gelingen. Zudem können Ausbildungsabbrüche besser vermieden werden.

"Ansporn für die Offensive für bessere Ausbildungschancen sind Fortschritte, die junge Migranten in jüngster Zeit gemacht haben: Laut der letzten PISA-Studie erreichen Migranten immer häufiger mittlere Bildungsabschlüsse und das Abitur. Zunehmend können Jugendliche aus Zuwandererfamilien bei den jährlichen Ausbildungsfeiern mit den besten Ergebnissen glänzen. Dennoch ist der Nachholbedarf groß: So lag die Ausbildungsbeteiligungsquote ausländischer Jugendlicher 2009 nur bei 31,4 Prozent. Bei deutschen Jugendlichen betrug sie 64,3 Prozent", so Böhmer.

"Durch die intensive Unterstützung erhält jeder Migrant größere Chancen auf eine solide Ausbildung. Und die Unternehmen sichern sich durch die verstärkte Ausbildung von Migranten die Fachkräfte von morgen. Gerade im internationalen Wettbewerb kommen den Arbeitgebern die Mehrsprachigkeit und die oft eigenen kulturellen Erfahrungen der Migranten zu Gute", betonte die Staatsministerin.

Im Nationalen Ausbildungspakt haben Politik und Wirtschaft vereinbart, Jugendliche aus Zuwandererfamilien verstärkt in den Blick zu nehmen. Im Rahmen der neuen Schwerpunktsetzung führt die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Eltern- und Ausbildungskonferenzen durch. Die erste regionale Ausbildungskonferenz richtete Böhmer heute gemeinsam mit der saarländischen Landesregierung in Saarbrücken aus.

Quelle: Bundesregierung

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