Flucht und Migration
Auftakt zur Gründung des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung
Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley und der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller haben am 28. Juni 2017 im Rahmen einer Auftaktveranstaltung den Startschuss zur Gründung und zum Aufbau des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung gegeben.
29.06.2017
Bis Ende des Jahres wird das Bundesfamilienministerium ein Institut in Berlin und ein bundesweites Netzwerk von Forschungseinrichtungen aufbauen. Das Institut und die Forschungsgemeinschaft werden die zwei Säulen des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) bilden.
Forschungslücken schließen und Integration aktiv gestalten
Dazu die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Katarina Barley: "Das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung wird einzigartig in der deutschen Forschungslandschaft sein. Wir werden eine nachhaltige Forschungsinfrastruktur aufbauen. Die benötigen wir, um Forschungslücken zu schließen und Integration aktiv zu gestalten. Falschinformationen und Mutmaßungen müssen wir Fakten entgegensetzen!"
Unterstützung vor Ort durch Kooperationen mit den Bundesländern
Das BMFSFJ wird zudem mit interessierten Bundesländern Kooperationsvereinbarungen abschließen, die die Integrations- und Migrationsforschung auf deren Ebene und vor Ort unterstützen möchten. Erste Kooperationsvereinbarungen wurden zwischen Bundesministerin Dr. Katarina Barley und Regierendem Bürgermeister Michael Müller sowie der Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur Dr. Gabriele Heinen-Kljajić unterzeichnet.
Das Land Berlin wird den Aufbau des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung unterstützen. Dazu der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller: "Ich freue mich sehr, dass wir die Integrations- und Migrationsforschung in Deutschland gemeinsam stärken können. In Zusammenarbeit mit dem bundesweiten Netzwerk wird Berlin dem neuen Zentrum eine hervorragende Heimat bieten."
Wissenschaftliche Kompetenz in Deutschland bündeln und stärken
Die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur Dr. Gabriele Heinen-Kljajić betont: "Der Aufbau des DeZIM ist eine Initiative von Wissenschaft und Politik, die Niedersachsen gerne mit der Kompetenz des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien Osnabrück und zusätzlichen Mitteln unterstützt. Die gesamtgesellschaftliche Herausforderung durch die Zuwanderung ist groß. Daher ist es wichtig, die wissenschaftliche Kompetenz in Deutschland zu bündeln und zu stärken. Das DeZIM kann hierfür wertvolle Dienste leisten."
Darüber hinaus steht das BMFSFJ mit den Ländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Sachsen wegen entsprechender Kooperationsvereinbarungen im Gespräch.
Aufbau des DeZIM in Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen
Der Deutsche Bundestag hat 2016 beschlossen, durch die Bereitstellung von Mitteln das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit dem Aufbau eines Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung zu beauftragen. Von 2017 bis 2020 stehen Mittel in Höhe von 6,8 Mio. Euro zur Verfügung.
Der Aufbau des DeZIM erfolgt in enger Zusammenarbeit mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, welche vom Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) an der Humboldt-Universität zu Berlin koordiniert wird. Weiterhin sind das Interdisziplinäre Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (InZentIM) an der Universität Duisburg-Essen, das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg, das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) in Bielefeld, das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) in Osnabrück, das Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) am Aufbau des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung beteiligt.
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 28.06.2017
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