Digitalisierung und Medien
Neue Umfrageergebnisse: Cybermobbing trifft viele Jugendliche
Jeder siebte Jugendliche (14 Prozent) im Alter von 10 bis 18 Jahren ist im Internet gemobbt worden. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Hightech-Verbands BITKOM hervor.
02.10.2014
In absoluten Zahlen entspricht das rund einer Million Fälle. "Mobbing im Internet ist unter Jugendlichen ein verbreitetes Phänomen. Die Folgen können dramatisch sein und bis zum Suizid reichen", sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. In den unterschiedlichen Altersgruppen variieren die Werte laut Umfrage leicht: Unter den 10- bis 12-Jährigen sind bereits 9 Prozent Opfer von Cybermobbing oder Beleidi-gungen geworden. Unter den 13- bis 15-Jährigen sind es 16 Prozent und unter den 16- bis 18-Jährigen 15 Prozent. Mädchen sind mit einem Anteil von 15 Prozent etwas häufiger betroffen als Jungen mit 13 Prozent.
Im Zusammenhang mit Mobbing im Internet machen die Jugendlichen weitere unangenehme Erfahrungen. So geben 10 Prozent der Jugendlichen von 10 bis 18 Jahren an, dass über sie im Internet Lügen verbreitet worden sind. Bei den 16- bis 18-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 16 Prozent. Vier Prozent der 10- bis 18-Jährigen sagen, dass jemand peinliche Fotos von ihnen im Internet veröffentlicht hat (16 bis 18 Jahre: 9 Prozent). Das Spektrum der Gehässigkeiten im Web reicht von subtilen Formen wie dem Ausschluss aus bestimmten Chat-Gruppen bis zur Gründung so genannter Hass-Webseiten, die nur dem Ziel dienen, eine bestimmte Person zu beleidigen oder schlecht zu machen.
Der BITKOM gibt einige grundlegende Hinweise zum Umgang mit Mobbing:
- Sparsam sein mit persönlichen Daten
- Sicherheitseinstellungen nutzen
- Virtuell unsichtbar werden
- Schule und Polizei informieren
Ausführliche Informationen gibt es hier bei der BITKOM.
Weitere Informationen und Kontakte zu Anlaufstellen sind im Internet verfügbar unter:
www.klicksafe.de/themen/kommunizieren/cyber-mobbing
www.mobbing-schluss-damit.de
www.buendnis-gegen-cybermobbing.de
www.i-kiz.de/hilfe/kinder
Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendschutz, Newsletter vom 01.10.2014/BITKOM
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