Kinder- und Jugendschutz

LfM setzt Projekt "Medienscouts NRW" 2013 fort - Bewerbungen noch möglich

Nach dem Start im vergangenen Jahr setzt die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) das Projekt „Medienscouts NRW“ auch im Jahr 2013 fort. Ziel des Projekts ist es, Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I für die Risiken medialer Angebote zu sensibilisieren und den selbstbestimmten, kritischen und kreativen Umgang mit problematischen Medienangeboten zu fördern.

16.01.2013

Das Besondere ist der so genannte „Peer-Ansatz“: Schülerinnen und Schüler werden im Rahmen des Projekts zu „Medienscouts“ ausgebildet und leisten Aufklärungsarbeit unter Gleichaltrigen. Durch die Qualifizierung einer vergleichsweise kleinen Schülergruppe können weitreichende Effekte erzielt werden, da die ausgebildeten Scouts anschließend selbst als Referenten agieren und ihre Mitschüler qualifizieren sowie diesen als Ansprechpartner bei medienbezogenen Fragen und Problemen dienen.

Wie gehe ich mit Cybermobbing um? Welche Inhalte darf ich über Social Media verbreiten? Welche nicht? Welche Folgen hat mein Handeln für mich und andere? Um diese Fragen kümmern sich die Schüler selbst, haben jedoch zudem jederzeit feste Ansprechpartner in Form von Beratungslehrern. Für LfM-Direktor Dr. Jürgen Brautmeier ist dieser Ansatz der Schlüssel zum Erfolg: „Sowohl Untersuchungen als auch unsere Erfahrungen mit dem Projekt in den letzten beiden Jahren zeigen, dass junge Menschen nicht nur lieber von Gleichaltrigen lernen, sondern auch, dass Mitschülern untereinander die Aufklärungsarbeit leichter fällt, denn sie sprechen dieselbe Sprache. Dies und auch die sehr positiven Erfahrungen in der gemeinsamen Projektdurchführung mit den nordrhein-westfälischen Kommunen, hat uns als LfM motiviert, das Projekt fortzusetzen“ so Brautmeier weiter.

Das Themenspektrum, mit dem sich die Schüler auseinandersetzen, reicht von „Social Communities“ über „Internetsicherheit“, „Handy“ und „Computerspiele“ bis hin zu „Peer-Beratung“. Für Dr. Brautmeier soll diese Kombination aus Fachwissen und Soft Skills die Sensibilität für die „zwei Seiten der Mediennutzung“ stärken: „Junge Menschen wachsen mit einer nie dagewesenen Medienvielfalt auf und nutzen die Möglichkeiten schon sehr geschickt für sich aus. Die problematischen Aspekte der Mediennutzung können sie jedoch häufig noch nicht erkennen oder diesen entgegenwirken. Deswegen wollen wir ihnen in dieser lebensprägenden Phase die Möglichkeit geben, ein feines Gespür für die verantwortungsvolle Mediennutzung zu entwickeln.“

Projektvolumen verdoppelt – Bewerbungsfrist 15. Februar

Während der ersten kommunalen Projektphase seit April 2012 beteiligten sich rund 100 Schulen aller Formen aus zehn nordrhein-westfälischen Städten und Kommunen am Projekt „Medienscouts NRW“. Auf die Vielzahl an Bewerbungen in der Pilotphase reagiert die LfM nun und verdoppelt den möglichen Teilnehmerkreis auf bis zu 200 Schulen.

Städte, Kommunen oder Landkreise, die am Projekt „Medienscouts NRW“ teilnehmen möchten, haben bis zum 15. Februar 2013 die Möglichkeit zur Bewerbung.

Alle Informationen zum Projekt, zur Bewerbung sowie weiterführende Materialien unter: <link http: www.medienscouts-nrw.de>www.medienscouts-nrw.de

Zusätzlich wurde die <link http: lfmpublikationen.lfm-nrw.de catalog external-link-new-window externen link in neuem>erste Umsetzungsphase evaluiert und in einer <link http: lfmpublikationen.lfm-nrw.de catalog external-link-new-window externen link in neuem>Praxishandreichung aufgearbeitet.

Quelle: Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) vom 16.01.2013

Redaktion: Kerstin Boller

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