Digitalisierung und Medien
Informationsstelle OER gestartet – BMBF fördert Beratung über offene Bildungsmaterialien
Das Bundesbildungsministerium schafft eine zentrale Anlaufstelle für Fragen zu offenen Bildungsmaterialien (OER). Die neue Informationsstelle beim Deutschen Bildungsserver unterstützt alle Interessierten beim Einstieg in das Thema. Das Webportal bildet bislang die Bildungsbereiche Schule, Aus- und Weiterbildung sowie Hochschule ab.
03.11.2016
Um die Potenziale offener Bildungsmaterialien besser zu erschließen, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ab sofort den Aufbau einer Informationsstelle für offene Bildungsmaterialien (Open Educational Resources - OER). Ziel ist es, durch Aufklärung und Beratung aus einem Guss OER nachhaltig in der deutschen Bildungslandschaft zu verankern. Zentrales Element ist dabei der Aufbau eines Webportals, auf dem umfassende Informationen zum Thema bereitgestellt werden. Verantwortlich für den Aufbau der Informationsstelle ist der Deutsche Bildungsserver.
Wichtiger Bestandteil des digitalen Lernens
"Mit der Informationsstelle schaffen wir erstmals eine zentrale Anlaufstelle für OER in Deutschland. Dies ist ein großer Schritt auf dem Weg zu einer pädagogisch sinnvollen und urheberrechtlich einwandfreien Nutzung von OER in allen Bildungsbereichen", so Bildungsstaatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen anlässlich der Gründung der Informationsstelle OER. Digitale Formate spielen für das Leben, Lernen und Arbeiten eine immer wichtigere Rolle. Offene Bildungsmaterialien sind zu einem wichtigen Bestandteil des digitalen Lernens geworden.
Auch OER-Materialien sind urheberrechtlich geschützt – die Art der Lizenzierung kann es aber erlauben, dass sie verändert und an andere weitergegeben werden. Damit können diese Materialien zwischen Lehrkräften geteilt, im Internet verbreitet und an die speziellen Bedürfnisse der Lernenden angepasst werden. OER können grundsätzlich in allen Formaten vorliegen, also auch als Druckwerke. Ihre Vorteile kommen aber aus den genannten Gründen hauptsächlich in digitaler Form zum Tragen. OER ersetzen nicht klassische Verlagsprodukte, sondern ergänzen diese.
Die Informationsstelle OER unterstützt alle Interessierten beim Einstieg in das Thema. Das Webportal wird die verschiedenen Bildungsbereiche – Schule, Aus- und Weiterbildung sowie Hochschule – abbilden und passgenaue Informationen für Anwender und Nutzer bereitstellen. Der Aufbau der Informationsstelle wird für einen Zeitraum von zwei Jahren mit rund 1,2 Millionen Euro unterstützt.
Digitale Medien in der Beruflichen Bildung
Über die Förderung der Informationsstelle hinaus bringt das BMBF eine Reihe weiterer Projekte mit dem Ziel der Verankerung von OER in den verschiedenen Bildungsbereichen auf den Weg. In insgesamt 23 Projekten werden Multiplikatoren aus dem Bildungsbereich für die Potenziale und den Umgang mit offen lizenzierten Materialien sensibilisiert. Zudem werden die Akteure für weitere Themen qualifiziert, u.a. zu Fragen von Lizenzierungsmodellen und der Entwicklung partizipativer didaktischer Konzepte. Die Ergebnisse dieser Vorhaben werden ebenfalls über die Informationsstelle der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die Projekte sind Teil des Programms "Digitale Medien in der Beruflichen Bildung".
Das BMBF förderte bereits 2015 das Projekt Mapping OER und eine Machbarkeitsstudie zu digitalen Infrastrukturfragen. Die Ergebnisse dieser Aktivitäten haben bereits dazu beigetragen, Strategien zur Verbreitung und Nutzung von OER zu entwickeln. Bund und Länder haben sich zudem darauf verständigt, die Verankerung von offenen Bildungsmaterialien in Deutschland zu unterstützen.
Über die <link https: www.jugendhilfeportal.de fokus medienkompetenz artikel bildungsoffensive-des-bmbf-sprung-nach-vorn-in-der-digitalen-bildung external-link-new-window zur>"Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft" und den vorgeschlagenen DigitalPakt#D des BMBF hatte das Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe berichtet. Mehr <link https: www.bmbf.de de bildung-digital-3406.html external-link-new-window zu digitaler>Informationen zum Einsatz digitaler Technologien außerdem auf den Webseiten des BMBF.
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung vom 02.11.2016
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