Digitalisierung und Medien
Das Internet-ABC erfindet sich neu
Die Medienkompetenz-Plattform startet einen Neuanfang: Das Internet-ABC präsentiert sich mit einer vollständig überarbeiteten Online-Plattform. Diese spricht Kinder, Eltern und Pädagogen nun gesondert und mit speziell auf sie zugeschnittenen Angeboten an.
24.11.2015
Livestreams ins Kinderzimmer und Dreijährige, die am Smartphone daddeln: Bei der Medienerziehung ihrer Kinder kommen viele Eltern kaum mehr hinterher. Und auch Pädagogen sind gefordert, wenn es mit Blick auf die Vermittlung von Medienkompetenz um eine angemessene Unterrichtsgestaltung geht. Was gerade angesagt ist im Netz, ändert sich so schnell, dass Eltern und Pädagogen sich immer wieder auf neue Anforderungen einstellen müssen.
Orientierung bietet hier das Internet-ABC. "An unserem ursprünglichen Ansatz, Kindern bei ihrem Einstieg ins Internet zur Seite zu stehen, hat sich nichts geändert", erklärt Mechthild Appelhoff, die Vorsitzende des gemeinnützigen Internet-ABC e. V.: "„Doch zwischen unseren medienpädagogischen Angeboten von heute und denen unserer Anfangsjahre liegen Welten." Um Schritt zu halten, wurde das Internet-ABC laufend angepasst. Angesichts der vielfältigen individuellen Anforderungen, die Kinder, Eltern und Lehrkräfte heute an "ihr" Internet-ABC richten, reichten punktuelle Veränderungen allein nun allerdings nicht mehr aus.
Die 14 deutschen Landesmedienanstalten hatten deshalb beschlossen, eine komplett neue Gestaltung und breitere Ausrichtung der vielfach preisgekrönten Medienkompetenz-Plattform in Angriff zu nehmen. "Das Thema Medienkompetenz betrifft uns alle, doch die Fragen und Bedürfnisse von Kindern, Eltern und Pädagogen sind verschieden", sagt Dr. Jürgen Brautmeier, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) und Direktor der der Landesanstalt für Medien NRW (LfM). "Wer dabei Orientierung im Internet bieten will, muss mit seinem Angebot auf der Höhe der Zeit sein, sowohl technisch, als auch inhaltlich. Deshalb haben wir unser Onlineangebot mit dem Relaunch auf drei Plattformen erweitert. Jeder soll genau das Internet-ABC bekommen, das er braucht."
Herausforderungen für die Medienerziehung 3.0: Werte bewahren und offen sein für Neues
Der Umgang mit Medien hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Viele Dinge, die vor wenigen Jahren noch nicht denkbar waren, sind in Familie und Schule heute längst Alltag. "Wir müssen also offen sein für Neues und auch bereit sein, umzudenken," so Mechthild Appelhoff. "Was nicht heißt, dass man jedem neuen Trend im Internet folgen sollte. Gerade junge Kinder brauchen Anleitung und einen festgesteckten Rahmen, in dem sie sich sicher entwickeln können."
Die Neugestaltung der Internet-ABC-Homepage wird in Zusammenarbeit mit der mehrfach ausgezeichneten Agentur KIDS interactive GmbH erarbeitet und ist ein laufender Prozess. Begleitet wird sie durch intensive Feedbackgespräche mit Lehrkräften und Eltern und basiert zudem auf den täglichen Erfahrungen aus der praktischen Arbeit an den bundesweit verbreiteten Internet-ABC-Schulen. Die Schulen setzen Internet-ABC-Materialien im Unterricht ein und fördern damit aktiv die Medienkompetenz ihrer Schüler. "Mit den neuen Angeboten vom Internet-ABC garantieren wir nun umso mehr, dass Grundschüler nicht nur das Buchstaben-ABC, sondern auch das Internet-ABC lernen", so Mechthild Appelhoff.
Weitere Informationen unter: <link http: www.internet-abc.de external-link-new-window internet-abc>www.internet-abc.de
Quelle: Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) vom 19.11.2015.
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