Nummer gegen Kummer
Zeugnisvergabe nach einem besonderen Schuljahr
Das Sorgentelefon „Nummer gegen Kummer“ weist auf seine Erreichbarkeit im Zuge der aktuellen Zeugnisvergaben hin. Kinder, Jugendliche und Eltern können sich telefonisch oder über die Internetseite mit Sorgen und Problemen melden.
02.07.2021
„Nummer gegen Kummer“ hat ein offenes Ohr für besorgte Kinder, Jugendliche und Eltern
Zwar stellten in den letzten Monaten einige Schülerinnen und Schüler ihren Eltern die eher ungewöhnliche Frage „Wann darf ich endlich wieder in die Schule?“ – trotzdem ist die Freude auf die Sommerferien bei vielen groß! Doch: vorher steht noch die Zeugnisvergabe an! In diesem Schuljahr wurden nicht nur Englisch-Vokabeln gepaukt, nein, es kamen auch „neue“ deutsche Begriffe wie Inzidenzwert, Wechselmodell, Distanzunterricht und Bundesnotbremse hinzu. Als anstrengend und nervig beschrieben viele Schülerinnen und Schüler, die sich mit ihren Sorgen an das Kinder- und Jugendtelefon der „Nummer gegen Kummer“ wandten, die Situation im Homeschooling oder die Maskenpflicht in der Schule.
„Die anfängliche Begeisterung für Videokonferenzen flaute schnell ab und die indirekte Begleitung durch Lehrkräfte, der fehlende Kontakt zu Mitschüler/-innen, eine oftmals unzureichende technische Ausstattung, und keine Aussicht auf Normalität ließen die Motivation zuhause bei vielen allmählich schwinden.“ weiß eine langjährige Beraterin durch viele Gespräche mit Kindern und Jugendlichen.
Wie sich das digitale Lernen auf die Zensuren auswirkt, wird sich nun zeigen. Das kann die Vorfreude auf einen unbeschwerten Sommer bei manchen Schüler/-innen trüben. Denn auch die diesjährige Zeugnisvergabe kann Kummer bereiten oder zu Konflikten innerhalb von Familien führen. Die Mitarbeitenden an den Beratungsangeboten der „Nummer gegen Kummer“ haben ein offenes Ohr für Kinder, Jugendliche und Eltern – auch bei Zeugnissorgen.
Mütter und Väter sprachen am Elterntelefon von Überforderung und Erschöpfungszuständen
Auch für viele Eltern war es ein besonderes Schuljahr in Zeiten der Pandemie. Mütter und Väter sprachen am Elterntelefon der „Nummer gegen Kummer“ von Überforderung und Erschöpfungszuständen in Folge der Doppelbelastungen. Auch teilten sie Ängste, dass ihre Kinder in ihren Leistungen nun nicht mehr mithalten können, weil sich das Homeschooling nur schwerlich umsetzen ließ.
Rainer Schütz, Geschäftsführer von Nummer gegen Kummer e.V. beschreibt: „Es gab erheblichen Redebedarf am Elterntelefon. Die Probleme Zuhause nahmen teilweise zu, die Kontakte im eigenen Umfeld gleichzeitig ab. Es war und ist uns daher nach wie vor ein großes Anliegen, auch für Mütter und Väter erreichbar zu sein, ihre Sorgen aufzufangen und ihnen Mut zu machen.“
Das Elterntelefon ist aktuell montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr, dienstags und donnerstags auch bis 19 Uhr, unter 0800 111 0 550 zu erreichen.
Kinder und Jugendliche finden montags bis samstags von 14.00 bis 20.00 Uhr unter der Rufnummer 116 111 Unterstützung am Kinder- und Jugendtelefon oder rundum die Uhr bei der Online-Beratung unter www.nummergegenkummer.de.
Alle Beratungsangebote sind anonym und kostenlos erreichbar. Die speziell für ihre Aufgaben ausgebildeten Beraterinnen und Berater hören zu und überlegen gemeinsam mit den Kindern, Jugendlichen und Eltern, welche Lösungswege es geben kann.
Quelle: Nummer gegen Kummer vom 30.06.2021
Termine zum Thema
-
25.04.2024
Gemeinsam Zukunft gestalten: Fachkräfte in Bildung und Betreuung stärken mit PECE
-
29.04.2024
Gesundes Aufwachsen in einer digitalen Welt - die Verantwortung von Eltern und Fachkräften im Blick
-
16.05.2024
6. Jahreskonferenz – Spannungsfelder und gelingende Praxis in der Arbeit mit sexuell übergriffigen Kindern und Jugendlichen
-
13.06.2024
COPE-Jahreskonferenz
-
17.06.2024
13. Baustelle Inklusion: "Entweder sind alle normal oder niemand!" - Diskriminierungskritische Perspektiven auf Inklusion und Ableismus in Kita und Grundschule
Materialien zum Thema
-
Broschüre
Selbstorganisation von Eltern in der inklusiven Kinder- und Jugendhilfe fördern und ermöglichen - Anforderungen und Bedarfe von Eltern in der stationären Kinder- und Jugendhilfe - Abschlussbericht
-
Broschüre
Increased Uncertainty: Child protection in the era of COVID-19. Early discussions and empirical findings from Germany.
-
Broschüre
Dossier 1/2023 Digitale Spiele. Kinder- und Jugendschutz durch gesetzliche Altersfreigaben
-
Technische Schutzlösungen für Geräte, Dienste und Apps von Kindern
-
Bericht / Dokumentation
Selbstvertretung in der inklusiven Kinder- und Jugendhilfe absichern und weiterentwickeln
Projekte zum Thema
-
Perspektive gGmbH Institut für sozialpädagogische Praxisforschung und -entwicklung
Inobhutnahme – Perspektiven: Impulse!
-
Schulen
Bewegungs-Pass an Grundschulen
-
AWO Kreisverband Pinneberg e.V. Jugendwerk Unterelbe
Ferienfreizeiten und Sprachreisen mit dem AWO Jugendwerk Unterelbe
-
Bundesagentur für Arbeit
planet-beruf.de – Meine Zukunft. Meine Ausbildung.
-
Philipps-Universität Marburg
Corona-Befragung für Familien