Kinderschutz

Zentralkomitee der deutschen Katholiken für Beibehaltung der betreuten anonymen Geburt

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) begrüßt, dass der Deutsche Ethikrat sich in der aktuellen Stellungnahme "Das Problem der anonymen Kindesabgabe" mit den Herausforderungen beschäftigt, die sich aus Kindstötungen und -aussetzungen ergeben.

30.11.2009

"Mit seiner Stellungnahme liefert der Ethikrat wichtige Argumente für eine notwendige gesellschaftliche Debatte", erklärte ZdK-Präsident Alois Glück am 26. November 2009, in Bonn. Die immer wieder bekannt werdenden Fälle von Aussetzung und Kindstötung unmittelbar nach der Geburt zeigten, wie wichtig nach wie vor wirksame Hilfen seien, um schwangere Frauen in einer als aussichtslos empfundenen Situation zu erreichen und sie vor tragischen Kurzschlusshandlungen zu bewahren.

Im Gegensatz zum Deutschen Ethikrat ist das ZdK allerdings der Meinung, dass Angebote einer betreuten anonymen Geburt nicht eingestellt werden sollten. "Sie helfen, das Leben von Kindern zu retten, bieten Frauen einen sicheren Rahmen und einen geschützten Raum für die Entbindung und tragen in vielen Fällen dazu bei, dass die Mütter sich nach der Geburt für ein Leben mit ihrem Kind entscheiden. Auf diese Möglichkeiten können wir um der Frauen und ihrer Kinder willen nicht verzichten", unterstreicht Alois Glück.

Erforderlich seien verbesserte Beratungsangebote, ein gesellschaftliches Klima, das Frauen in Not auffängt und gesetzliche Regelungen, die dem Lebensschutz ebenso Rechnung tragen wie dem Anspruch des Kindes auf Kenntnis seiner Herkunft. Die Stellungnahme des Ethikrates sei hierfür ein wichtiger Impuls.

"Wir danken der Bundesregierung, dass sie sich in ihrer Koalitionsvereinbarung zu diesem Ziel bekannt hat, und hoffen, dass sie noch in dieser Legislaturperiode entsprechende Ergebnisse vorlegen wird", so Alois Glück.

 

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