Kinderschutz

VBE: Umgang mit Missbrauchsopfern ist skandalös

Das Nichtzustandekommen des 100-Millionen-Euro-Hilfsfonds für Missbrauchsopfer bezeichnet VBE-Bundesvorsitzender Udo Beckmann als „politischen Skandal von Bund und Ländern“.

21.02.2013

Zum Bilanztreffen am Runden Tisch „Sexueller Kindesmissbrauch“

Beckmann betont: „Der VBE fordert schnelles und unmissverständliches Handeln der Politik. Es ist unverantwortlich, die Betroffenen seit mehr als einem Jahr hinzuhalten und diese mit ihren Traumata allein zu lassen.“ Auch müsse klar sein, so Beckmann, dass das Schweigen der Politik ein schlimmes Signal an die Täter sei. Das Selbstlob der Politik verbiete sich.

Beckmann weiter: „Die positiven Ergebnisse des Runden Tisches ‚Sexueller Kindesmissbrauch‘ dürfen nicht länger konterkariert werden. Bund und Länder müssen unverzüglich den 100-Millionen-Fonds auf den Weg bringen, um Missbrauchsopfer zu unterstützen, die durch die derzeitige Rechtslage keine Ansprüche mehr geltend machen können.“ Der VBE-Bundesvorsitzende verweist zudem auf das neu gefasste Opferschutzgesetz. „Seit Juni 2011 wird das wichtige Gesetzesvorhaben im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages abgelagert. Das ist völlig unakzeptabel. Die Zeit drängt umso mehr, da im September die nächste Bundestagswahl stattfindet. Die Politik muss ihr Wort einlösen und nicht brechen.“

Der VBE hat seine Kritik bereits im vorigen Jahr in Schreiben an die Bundesregierung sowie an den Deutschen Bundestag deutlich gemacht und die Umsetzung der Zusagen gefordert.

Quelle: Verband Bildung und Erziehung vom 20.02.2013

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