Kinderschutz

UNICEF: Kinder sind die Verlierer der Finanz- und Wirtschaftskrise

UNICEF-Jahrespressekonferenz und neuer Report vor G8/G20-Gipfel 24. Juni 2010

25.06.2010

"Kinder in Entwicklungs- und Schwellenländern sind die größten Verlierer der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Dies ist Ergebnis des UNICEF-Reports 2010 „Kinder - die Vergessenen der Finanzkrise“, der heute in Berlin vorgestellt wurde. Danach hat der Einbruch der Weltwirtschaft Armut, Hunger und Krankheiten bei Kindern verschärft. Die Krise verhindert Fortschritte bei der Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele. Allein in 2010 wird die Zahl der Menschen in extremer Armut um rund 64 Millionen steigen. Tausende Kinderleben sind in Gefahr, wenn jetzt nicht gegengesteuert wird. 

Einen Tag vor Beginn der G8- und G20-Gipfel in Kanada ruft UNICEF die Staats- und Regierungschefs deshalb dazu auf, das Wohlergehen und die Entwicklung der ärmsten Kindern gerade angesichts der Krise stärker zu fördern. 

Die „Krankheiten der Armut“ wie die hohe Kinder- und Müttersterblichkeit in vielen Ländern oder Aids müssen konsequenter bekämpft werden.

Die Kosten für Schulbildung in den Entwicklungs- und Schwellenländern müssen verringert und die Qualität erhöht werden.

Es gilt, Einkommensmöglichkeiten für die arme Bevölkerung zu schaffen und Zugang zu ausreichender Ernährung sicher zu stellen.

Angesichts der Krise muss der Schutz der Kinder vor Ausbeutung gezielt verbessert werden.

„Wenn Milliarden verfügbar sind, um Banken zu retten, Unternehmen zu stabilisieren und Subventionen für technische Entwicklungen zu gewähren, dann darf die finanzielle Unterstützung für die ärmsten Kinder nicht verringert werden. Gerade hier haben wir die Gewissheit, dass Mittel für Ernährung, Bildung und Gesundheit einen hohen Ertrag bringen: für die Kinder und die Länder, in denen sie aufwachsen. Wir brauchen einen Aufschwung mit menschlichem Gesicht“, sagte Dr. Jürgen Heraeus, Vorsitzender von UNICEF Deutschland.

Weitere Informationen sowie der vollständige Geschäftsbericht zum Download unter: http://www.unicef.de/transparenz.html

Quelle: PM UNICEF vom 24.06.2010

 

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