Kinderschutz

Sexueller Missbrauch von Kindern nimmt zu

Laut ZEIT online vom 14. Mai 2012 unter Berufung auf die polizeiliche Kriminalitätsstatistik haben die erfassten Fälle von Sexualverbrechen an Kindern 2011 erneut zugenommen – nämlich um 4,9 Prozent auf 12.444 Taten. Kinderschützer arbeiten nun an einem Verbots- und Maßnahmenkatalog gegen Missbrauch.

14.05.2012

Am Mittwoch, 16. Mai 2012, wolle Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich das Dossier aus dem die Zeitung zitiert, vorstellen. Dramatisch zugenommen habe demnach der Besitz und die Beschaffung von Kinderpornografie: Hier verzeichne man ein Plus von 23,3 Prozent. Das sind fast 3.900 registrierte Fälle. 

Zurückgegangen sei dagegen die Verbreitung pornografischer Schriften – auch digital. Dem Bericht zufolge wurden im Vergleich zum Vorjahr knapp 10 Prozent weniger Straftaten erfasst. Dabei handele es sich überwiegend um Betrugsdelikte.

Zur Senkung des Ausmaßes der Sexualverbrechen ist ein umfangreicher Verbots- und Maßnahmenkatalog gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen geplant. Johannes-Wilhelm Rörig, Bundesbeauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, handelt nach Informationen der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom Wochenende mit 20 Dachverbänden wie der Deutschen Bischofskonferenz, dem Arbeitskreis der Internate oder der Arbeiterwohlfahrt entsprechende Vereinbarungen aus. 

Ziel der Vereinbarungen sei eine Verpflichtungserklärung, konkrete Regeln im Umgang mit Kindern und Jugendlichen einzuhalten. So sieht der Verhaltenskodex zum Beispiel vor, dass es zwischen Lehrern und Schülern keine Facebook-Kontakte geben soll. Von Notfällen abgesehen ist Erwachsenen die Anwesenheit in Dusch- und Waschräumen demnach generell untersagt.

Laut dem Bericht haben der Deutsche Olympische Sportbund, die Arbeiterwohlfahrt und der Paritätische Gesamtverband die Regeln bereits unterschrieben. Ihre Bereitschaft dazu erklärt hätten die kommunalen Spitzenverbände, die Kirchen, die anderen Wohlfahrtsverbände, das Bundesforum Kinder- und Jugendreisen, der Arbeitskreis der Internate und die Deutsche Krankenhausgesellschaft.

Quelle: <link http: www.zeit.de gesellschaft zeitgeschehen missbrauch-kinder-zunahme _blank external-link-new-window external link in new>ZEIT online vom 14.05.2012

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