Kinderschutz
Mecklenburg-Vorpommern: Prävention als Schlüssel für besseren Kinderschutz
Mit der Aktionswoche „Gemeinsam für das Wohl unserer Kinder“ rückt Mecklenburg-Vorpommern den Kinderschutz in das öffentliche Bewusstsein. Neben den bereits bestehenden Frühen Hilfen soll künftig der präventive Kinderschutz stärker in den Fokus gerückt werden. Im Freizeitbereich unterstützen Kinderschutzkonzepte das vielfältige ehrenamtliche Engagement.
15.09.2017
Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin, Dr. Rico Badenschier und Carsten Spies, Geschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes, Landesverband MV, informierte Ministerin Stefanie Drese am 12.09.2017 auf der Landespressekonferenz über die Aktionswoche Kinderschutz „Gemeinsam für das Wohl unserer Kinder“.
Kinderschutz stärker im öffentlichen Bewusstsein
Mit der Aktionswoche, die am 15. September mit fast 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Rahmen einer Kinder- und Jugendschutzkonferenz in Schwerin startet, sollen der Kinderschutz noch stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt und Mittel und Wege diskutiert werden, um den Schutz Minderjähriger in Mecklenburg-Vorpommern weiter voranzubringen .
„Der Kinderschutz ist für mich eines der zentralen Anliegen und von elementarer Bedeutung“, betonte Ministerin Drese. „Eine wesentliche Grundlage dafür ist das im Jahr 2016 beschlossene Landesprogramm Kinderschutz mit den ‚Frühen Hilfen‘, die durch leicht zugängliche Informations-, Beratungs- und Hilfsangebote werdende Eltern und Familien mit Kleinkindern frühzeitig unterstützen“, so Drese.
Fokus auf präventiven Kinderschutz
Mit dem ressortübergreifenden Landesprogramm werden zudem bereits erfolgreich eingeführte Maßnahmen, wie z.B. die Kinderschutzhotline, das Erinnerungssystem für Früherkennungsuntersuchungen oder das Angebot von Familienhebammen fortgeführt und durch geeignete Aktivitäten ergänzt. Gleichzeitig soll aber auch der präventive Kinderschutz stärker in den Fokus gerückt werden.
Drese: „Je niederschwelliger, inklusiver und beteiligungsorientierter die Angebote, desto höher ihre Akzeptanz. Das sehe ich als einen entscheidenden Schlüssel für einen besseren Kinderschutz.“ Dabei geht es nach Ansicht der Ministerin neben präventiven und begleitenden Hilfen für Kinder und Eltern in Not, um eine höhere gesellschaftliche Sensibilisierung und um das entschlossene Handeln bei akuten Krisen- und Gefährdungssituationen.
Sicher und chancengerecht aufwachsen
Oberbürgermeister Rico Badenschier verdeutlichte: „Schwerin hat traurige Bekanntheit durch zwei schwerwiegende Fälle von Kindeswohlgefährdung erlangt – aus diesen Fällen zu lernen ist notwendiger Bestandteil der Arbeit unseres Jugendamtes. Dazu gehört auch, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit erhalten, sich mit den neuesten Strategien des Kinderschutzes auseinanderzusetzten, um die Kinder- und Jugendhilfe weiter zu qualifizieren. In Schwerin sollen Kinder und Jugendliche sicher und chancengerecht aufwachsen. Kinderschutz kann nur gemeinsam gelingen und umfasst eben auch die Förderung des Eltern, Familien- und Gemeinwohls. Es ist gut, dass wir mit der Konferenz einerseits die Fachwelt informieren und mit den Aktionen der Kinderschutzwoche ein breites Publikum für dieses wichtige Thema sensibilisieren."
Kinderschutzkonzepte für den Freizeitbereich
Carsten Spies: „Einen besonderen Fokus müssen wir auf den Freizeitbereich der Kinder und Jugendlichen richten, dort wo überwiegend Menschen ehrenamtlich tätig sind. Diese müssen künftig noch viel stärker in ihrer wertvollen und verantwortungsvollen Arbeit unterstützt und mit Wissen rund um den Kinderschutz vertraut gemacht werden“.
„Durch gemeinsam erarbeitete Kinderschutzkonzepte kann auch in Vereinen und in den offenen Jugendeinrichtungen das Krisenmanagement deutlich verbessert werden“, so der Landesgeschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes.
Weitere <link http: www.regierung-mv.de landesregierung sm service presse external-link-new-window zur aktionswoche>Informationen zur Aktionswoche Kinderschutz stehen auf der Webseite des Sozialministeriums von Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung.
Quelle: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern vom 12.09.2017
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