Kinderschutz

LVR richtet „Koordinationsstelle Kinderarmut" ein

Was kann in den Kommunen gegen die Folgen von Kinderarmut getan werden? Diese Frage war Thema der gestrigen Rheinischen Jugendhilfekonferenz des LVR-Landesjugendhilfeausschusses. Denn auch im Rheinland leiden viele Kinder unter finanzieller Not, fehlender Teilhabe an Bildung, Kultur und sozialen Aktivitäten.

18.09.2009

Aus Sicht des Kindes bedeutet dies: Entbehrung und das Gefühl, ausgegrenzt und nicht wirklich erwünscht zu sein. Damit stehen Politik und Verwaltungen in den Kommunen vor der täglichen Herausforderung, Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen für die betroffenen Kinder und ihre Eltern zu initiieren und umzusetzen. Der gemeinsame Nenner: durch frühe und gezielte Förderungen den Folgen der Armut bei Kindern entgegenzuwirken.

Prof. Jürgen Rolle, Vorsitzender des LVR-Landesjugendhilfeausschusses: „Wir haben uns entschlossen, die Sensibilisierung für die Lebenssituation des einzelnen Kindes, sein Erleben, seine Vermeidungs- und Bewältigungsstrategien in der Armutssituation als Ausgangspunkt für die heutige Veranstaltung zu nehmen."

LVR-Schul- und Jugenddezernent Michael Mertens ergänzte: „Der Tagungstitel „Chancen für Kinder - Armutsfolgen verhindern', das ist die programmatische Leitlinie für uns im Landschaftsverband Rheinland. Wir werden alles dafür tun, gemeinsam mit den Kommunen Armutsfolgen zu minimieren. Mit den erfolgreichen Modellprojekten "MoKi - Monheim für Kinder" und „NeFF - Netzwerk frühe Förderung" zur Armutsprävention und Netzwerksteuerung konnten schon erste gute Erfahrungen gesammelt werden.

Basierend auf den Ergebnissen der Modellprojekte hat der LVR nun die Koordinationsstelle Kinderarmut eingerichtet. Sie wurde im Rahmen der Tagung vorgestellt. Konkret geht es um eine Projektförderung, die für zehn Kommunen zur Verfügung gestellt wird, um Netzwerke der Armutsprävention auf den Weg zu bringen. Dazu bietet die Koordinationsstelle Fortbildung, Beratung, Netzwerkunterstützung und Informationen an. Sie soll dabei als Netzwerkplattform fungieren, die die Vielfalt der Maßnahmen und Konzepte, die unterschiedlichen Erfahrungen in den Kommunen und bei den Trägern bündelt und zugänglich macht. Das Ziel: Voneinander lernen und gemeinsam neue Ideen und Initiativen entwickeln.

Quelle: Landschaftsverband Rheinland (LVR)

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