Kinderschutz
Kongress: Arbeit mit sexuell übergriffigen männlichen Jugendlichen - was hilft?
Wie kommt es dazu, dass Jungen sexuell auffällig werden? Welche Erfahrungen gibt es bzgl. der Wirksamkeit der verschiedenen Behandlungsansätze? Und wie lassen sich Prognosen bzgl. des Rückfallrisikos erstellen? Diese und andere Fragen thematisiert der Fachkongress der Kinderschutz-Zentren am 17.-18. März in Münster mit 200 Expert(inn)en aus dem Bereich der Jugendhilfe, Psychiatrie und Justiz.
16.03.2011
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass viele erwachsene Sexualstraftäter bereits im Kindes- und Jugendalter erste sexuelle Übergriffe begangen haben, ohne dass dies Konsequenzen gehabt hätte. Frühe therapeutische und pädagogische Behandlungsansätze können eine solche Entwicklung verhindern und tragen so gleichzeitig zum Opferschutz bei.
Der Umgang mit diesen Jugendlichen stellt Helfer(innen) der Jugendhilfe jedoch immer noch vor große Herausforderungen, insbesondere, da diese keine heterogene Gruppe darstellen. Jugendhilfe und Psychiatrie haben in den letzten Jahren Behandlungsansätze und -angebote entwickelt, die sexuell aggressive Jugendliche unterstützen sollen, das Unrecht ihrer Verhaltensweisen einzusehen, Verantwortung zu übernehmen und angemessenes soziales und sexuelles Verhalten zu entwickeln. Hilfen und Unterstützung können häufig nur in Kooperation mit verschiedenen Institutionen realisiert werden. Eine besondere Rolle kommt dabei der Justiz zu, die insbesondere in Fällen der Strafmündigkeit der Jugendlichen durch Auflagen und Weisungen die Betroffenen in (Zwangs-)Behandlungen "befördern" kann.
Der Kongress wird in Kooperation mit der Ärztlichen Kinderschutzambulanz Münster durchgeführt und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.
Weitere Informationen: http://www.kinderschutz-zentren.org/muenster2011/
Quelle: Die Kinderschutz-Zentren
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