Kinderschutz

Kinderschutz-Zentren: Bericht vom Fachkongress „Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen“

Der Kinderschutz steht bei der Arbeit mit sexuell misshandelten Kindern vor neuen Herausforderungen. Dies ist die zentrale Erkenntnis, die auf dem Fachkongress der Kinderschutz-Zentren in München von 150 Expert(inn)en herausgearbeitet wurde.

17.11.2009

Im Dialog mit Wissenschaftler(inne)n und Fachleuten aus Beratungseinrichtungen einerseits und Medienexpert(inn)en andererseits wurde deutlich, dass die Probleme sich im Bereich der sexuellen Kindesmisshandlung in den letzten Jahren eher ausgeweitet haben.

Mit dazu beigetragen haben auch gesellschaftliche Entwicklungen. Prof. Dr. Uwe Sielert zeigte auf, dass sich die Haltung zur Sexualerziehung deutlich verändert hat. Deutlich wurde auch, dass die interaktiven Medien vom Kinderschutz stärker beachtet werden müssen. Der ungeschützte Zugang zu gewaltverherrlichenden und kinderpornografischen Seiten stellt eine besondere Herausforderung dar.

Viel beachtet wurde der Beitrag von Heike Rudat, Kriminaldirektorin im Landeskriminalamt Berlin. Sie berichtet von ihren Erfahrungen mit dem kommerziellen Kinderhandel in Deutschland und die belastende Arbeitssituation ihrer Kolleg(inn)en.

Ralf Slüter, Sprecher des Fachausschusses der Kinderschutz-Zentren bilanzierte in seinem Schlussvortrag die Ergebnisse des Fachkongresses und verdeutlichte, dass stärkere Anforderungen an die Ausbildung gestellt werden müssen. Gleichzeitig zeigte er auf, wie wichtig eine qualifizierte Risikoeinschätzung bei der Vermutung eines sexuellen Missbrauchs ist. Zum Schutz der Kinder, der Eltern aber auch für die Helfer(innen).

Quelle: PM Die Kinderschutz-Zentren vom 13.11.2009

 

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