Kinderschutz
Kinderschutz: Justizministerin Kuder begrüßt verbesserte Kooperation von Jugendämtern und Familiengerichten
Auf Einladung von Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Uta-Maria Kuder waren im Oktober 2009 unter anderem die Amtsleiter der Jugendämter der Kreise und Familienrichter aus Mecklenburg-Vorpommern zu einem Fachgespräch "Interdisziplinäre fallübergreifende Zusammenarbeit der Jugendämter mit den Familiengerichten" zusammengekommen. Bereits im November 2009 konstituierte sich eine landesweite Arbeitsgruppe zur Einrichtung örtlicher Fachkreise unter Beteiligung der Jugendämter und Familiengerichte. Den von der Arbeitsgruppe im Frühjahr 2010 erarbeiteten Empfehlungen sind der Landesjugendhilfeausschuss, der Städte- und Gemeindetag sowie der Landkreistag Mecklenburg-Vorpommern gefolgt.
15.10.2010
Die Empfehlungen richten sich insbesondere an die Jugendämter und Familiengerichte zu u. a. folgenden Themenfeldern:
- Austausch und Information über die jeweiligen Arbeitsbereiche (Aufgaben der Träger der öffentlichen Jugendhilfe) und konkrete Organisationsstrukturen (Verzeichnis der beteiligten Stellen/Kontaktdaten/regionale Netzwerkübersicht etc.)
- Austausch über allgemeine Förderangebote der freien und öffentlichen Jugendhilfe
- Hintergründe und praktische Handlungsmöglichkeiten insbesondere bei Hilfen zur Erziehung, Schutzmaßnahmen und Kriseninterventionen
- Fallübergreifender Erfahrungsaustausch (Lernen aus problematischen Kinderschutzverläufen/Beinahe-Ereignissen, Umsetzung von Verfahrensanforderungen nach dem FamFG)
- Diskussion über Fachthemen (zum Beispiel Risikofaktoren bei Kindeswohlgefährdung und häuslicher Gewalt)
- Einladung von Experten zu ausgewählten Fachthemen (Stärkung pädagogischer und psychologischer Grundkenntnisse).
"Vernachlässigte und misshandelte Kinder benötigen die Hilfe des Staates," betonte Mecklenburg-Vorpommerns Justizministerin Kuder heute. "Nicht zuletzt der schreckliche Tod von Lea-Sophie hat uns die Verantwortung der Gemeinschaft für diese Kinder deutlich vor Augen geführt. Gleichermaßen hat die Sensibilität nicht zuletzt in fachlicher Hinsicht zugenommen: Bisherige Abläufe werden in der Praxis kritisch hinterfragt, um Rahmenbedingungen für den Kinderschutz kontinuierlich zu verbessern."
Justizministerin Kuder: "Ich unterstütze nachhaltig die Zusammenarbeit der Jugendämter mit den Familiengerichten und anderen beteiligten Institutionen auf der Basis örtlicher Fachkreise. Zwar sind regionale Kooperationsstrukturen bereits in unterschiedlicher Ausprägung vorhanden. Ärtliche Fachkreise sollten aber unter Federführung der Jugendämter möglichst institutionalisiert und flächendeckend verfestigt werden. Umso mehr begrüße ich den Vorstoß der Hansestadt Greifswald und des Landkreises Ostvorpommern: Dort haben beide Jugendämter erst kürzlich gemeinsam mit Familienrichtern der Gerichte Greifswald, Anklam und Wolgast einen regionalen Fachkreis gegründet. Ziel ist es, gemeinsam Lösungsstrategien zu finden, die Kindern eine gesunde Entwicklung ermöglichen."
"Ich bin davon überzeugt, dass es sich lohnt, Zeit für die fallübergreifende interdisziplinäre Zusammenarbeit zu investieren," so die Ministerin. "Interdisziplinär arbeitende Fachkreise können insgesamt zu schnellen und effizienten Entscheidungen beitragen. Zugleich bieten solche Netzwerke - wie die Erfahrungen in vielen anderen Bereichen im Opferschutz bereits gezeigt haben - verlässliche und persönliche Ansprechpartner."
Der beigefügten Quellenpoolhinweis führt zu den Empfehlungen.
<link http: www.lagus.mv-regierung.de land-mv lagus_prod lagus _rechter_rand jugend_und_familie dokumente><link http: www.lagus.mv-regierung.de land-mv lagus_prod lagus _rechter_rand jugend_und_familie dokumente _blank external-link-new-window>www.lagus.mv-regierung.de/land-mv/LAGuS_prod/LAGuS/_Rechter_Rand/Jugend_und_Familie/Dokumente/Jugendaemter%2BFamiliengerichte.pdf
Quelle: Justizministerium Mecklenburg-Vorpommern
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