Deutscher Verein
Kinder und Jugendliche wirksam vor Menschenhandel schützen
Kinder und Jugendliche sind besonders in Gefahr, Opfer von Menschenhandel und Ausbeutung zu werden. Gleichzeitig sind sie aber besonders schwer zu schützen. Mit seinen aktuellen Empfehlungen fordert der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. die Schaffung bedarfsgerechter Unterbringungsangebote in der Kinder- und Jugendhilfe, um betroffene junge Menschen wirksam schützen zu können.
14.12.2020
Nach Ansicht des Deutschen Vereins erfordert der Schutz von Kindern, Jugendlichen und jungen Volljährigen vor Menschenhandel und Ausbeutung abgestimmte und gut ausgestattete Maßnahmen. Hier besteht Handlungsbedarf in der Kinder- und Jugendhilfe. Damit eingeleitete Schutzmaßnahmen greifen können, braucht es bedarfsgerechte Formen der Unterbringung für betroffene Kinder und Jugendliche, die auf deren spezifische Bedürfnisse zugeschnitten sind.
„In Anbetracht der öffentlich vergleichsweise geringen Zahl betroffener junger Menschen mit gleichzeitig vielfältigen Problemlagen müssen bundesweit bedarfsgerechte Unterbringungsplätze im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe bereitgestellt und finanziert werden, die eine unverzügliche Aufnahme bereits im Verdachtsfall ermöglichen“, sagt Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V.
Die Empfehlungen des Deutschen Vereins benennen die vielfältigen Bedarfe der Betroffenen und erforderliche strukturelle Rahmenbedingungen in der Unterbringung. Eine entsprechende Qualifizierung der beteiligten Fachkräfte zählt neben besonderen Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen in der Unterbringung zu den wesentlichen Erfordernissen der Angebote. Hierfür sollten Qualifizierungsangebote geschaffen und Unterbringungsangebote in bestehenden stationären Hilfeformen konzeptionell erweitert werden. Aufgrund der überregionalen Bedeutung regt der Deutsche Verein zudem an, modellhaft in einigen Bundesländern die Einrichtung spezialisierter Schutzangebote im Rahmen eines Modellprojektes des Bundes zu erproben.
Die Empfehlungen (PDF, 592 KB) sind auf der Webseite des Deutschen Vereins abrufbar.
Quelle: Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. vom 08.12.2020
Termine zum Thema
Materialien zum Thema
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Monographie / Buch
Studie „Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe. Bestand, Lücken, Gewinnung, Bedarfe in NRW“ veröffentlicht
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Broschüre
Mitsprechen, mitbestimmen, mitgestalten – Praxiswissen zu Beteiligung in der Heimerziehung (SOS kompakt, Ausgabe 8)
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Expertise / Gutachten
JAdigital-Expertise: Stand und Entwicklung der Digitalisierung in der Kinder- und Jugendarbeit/ Kinder- und Jugendbildung
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Artikel / Aufsatz
Verdacht auf innerfamiliären sexuellen Missbrauch: Herausforderungen und wie der ASD trotz und mit ihnen gut umgehen kann
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Bericht / Dokumentation
Videos mit Vorträgen zur Thematik "Digitalisierung und Inklusion in der Kinder- und Jugendhilfe"
Projekte zum Thema
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Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH
JAdigital. Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe konzeptionell gestalten
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Stiftung Kinder forschen
KiQ – gemeinsam für Kita-Qualität: Wenn Entdecken und Forschen zum Alltag werden
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AGJF Sachsen e.V.
pro:dis – Distanzierungsberatung in Jugendarbeit und angrenzenden Arbeitsfeldern
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Medienwerkstatt Potsdam im fjs e.V.
Potsdamer Kinder- und Jugendportal „Hast'n Plan“
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Kinderschutz und Kinderrechte in der digitalen Welt
Institutionen zum Thema
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Sonstige
Netzwerk Kinder von Inhaftierten
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Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
faX Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend für Stadt und Landkreis Kassel
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Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. – Landesverband Nord
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Verband / Interessenvertretung
Interessengemeinschaft Kleine Heime & Jugendhilfeprojekte Schleswig-Holstein e.V.
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Verband / Interessenvertretung
NACOA Deutschland e.V.