Kinderschutz

Haderthauer: "Flächendeckendes Kinderschutznetz in Bayern!"

"Starke Eltern sind die besten Garanten für eine gute, gesunde und gewaltfreie Entwicklung unserer Kinder" so Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer gestern in München mit Blick auf den morgigen Internationalen Tag der gewaltfreien Erziehung.

29.04.2010

"Häufigste Ursache für Gewalt in Familien sind Belastungssituationen wie Arbeitslosigkeit, finanzielle Notlagen, Überforderung bei der Erziehung, Suchtkrankheiten oder familiäre Spannungen. Unser Ziel ist es, belastete Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern frühzeitig zu erreichen und sie passgenau zu unterstützen, um Überforderung und somit Gewalt in der Familie zu vermeiden", erklärte die Ministerin.

"Die Belange des Jugendschutzes, die Jugendhilfe und die Erziehungsberatung liegen in Bayern in der Eigenverantwortung der Kommunen. Spezielle Hilfen erhalten betroffene Familien durch qualifizierte Beratungsangebote von Jugendämtern und durch ein flächendeckendes Netz von 180 Erziehungsberatungsstellen in Bayern, die der Freistaat mit über 7,4 Millionen Euro pro Jahr fördert. Die Phase der frühen Kindheit ist entscheidend für die weitere Entwicklung eines Kindes, insbesondere was Stresstoleranz, Bindungs- und Bildungsfähigkeit anbelangt. Neben der Vermeidung von Gefährdungen für das Kind werden durch die Förderung elterlicher Beziehungs- und Erziehungskompetenzen positive Entwicklungschancen für Kinder geschaffen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Schaffung von Chancen- und Bildungsgerechtigkeit! Um bereits bestehende Angebote zur Unterstützung belasteter Familien noch effektiver zu vernetzen und zu nutzen, haben wir in Bayern Koordinierende Kinderschutzstellen (KoKi - Netzwerk Frühe Kindheit) geschaffen. Wenn es ums Kindeswohl geht, darf kein Signal verloren gehen. Risikofaktoren müssen minimiert und Schutzfaktoren aufgebaut werden. Seit über 10 Monaten unterstützt Bayern die Kommunen mit einer Personalkostenförderung sowie mit zusätzlichen Qualifizierungs- und Fortbildungsangeboten. Wo auf Bundesebene noch über ein Kinderschutzgesetz diskutiert wird, machen wir in Bayern schon Nägel mit Köpfen. Das Förderprogramm ist ein Riesenerfolg - bereits jetzt gibt es an fast jedem bayerischen Jugendamt eine oder mehrere Kinderschutzstellen, oder es ist zumindest eine KoKi geplant", so Haderthauer.

Herausgeber: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

ik

 

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