Kinderschutz

Gewinner des Kinderrechte-Medienpreises stehen fest

Eine Woche vor dem 20. Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention hat die Kindernothilfe in Berlin am 13.11.2009 sechs Journalisten mit dem Medienpreis "Kinderrechte in der Einen Welt" ausgezeichnet. Der in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgeschriebene Preis ist mit jeweils 2.500 Euro dotiert und wird für herausragende Beiträge in den Sparten TV, Hörfunk, Print sowie Foto vergeben.

16.11.2009

Der Preis in der Kategorie TV geht an das Autoren-Duo Rebecca Gudisch und Tilo Gummel vom WDR. Sie erhalten die Auszeichnung für ihre Reportage "Kindersklaven". Darin weisen sie nach, dass indische Kinder unter katastrophalen Umständen für Exportprodukte ausgebeutet werden. Dazu zählen von Kinderhand geschlagene Pflastersteine, die mit großer Wahrscheinlichkeit auch in Deutschland verlegt wurden, unter anderem auf dem Kölner Heumarkt.

Die Autorin Monika Hanewinkel erhält den Preis in der Kategorie Hörfunk für die WDR-Reportage "Ene, mene meck - Wie Kinder häusliche Gewalt erleben". In dem Beitrag lässt die Autorin Kinder aus Deutschland erzählen, wie sie mit häuslicher Gewalt und Misshandlung umgehen.

Den Fotopreis teilten sich Sandra Hoyn und Peter Dammann. Sandra Hoyn dokumentiert mit ihrer Bilderstrecke "Das Geschäft mit dem Mitleid" im Magazin Zenith, wie Mädchen und Jungen in indischen, aus Spenden finanzierten, Waisenhäusern geschlagen und misshandelt werden. Peter Dammann berichtet mit seiner Schwarz-Weiß-Fotostrecke "Der Chef" im Magazin Chrismon von der Jugendorchesterbewegung in Venezuela.

Michael Bitala von der Süddeutschen Zeitung erhält den Preis in der Sparte Print. Er berichtet über Kinderarbeiter, die auf einer Müllkippe in Ghana Computerschrott aus Europa in seine Einzelteile zerlegen. Um an die recycelbaren Rohstoffe zu kommen, müssen sie die Computer anzünden. Das führt zu extrem giftigen Dämpfen.

Quelle: PM Kindernothilfe vom 15.11.2009

 

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