Kinderschutz

Fachtagung „Mobbing - Schikane unter Kindern und Jugendlichen“ in Ulm

„Mobbing ist ein seelisches Verbrechen auf Raten“, sagte Arbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz am Donnerstag heute in Ulm.

20.05.2010

Bei der Fachtagung „Mobbing - Schikane unter Kindern und Jugendlichen“ betonte die Ministerin wie wichtig es sei, „durch ein starkes soziales Netz dem Mobbing den erforderlichen Nährboden zu entziehen.“

Mobbing sei kein neues Phänomen, stellte die Ministerin fest und bat die Anwesenden, sich beispielsweise an die eigene Schulzeit zu erinnern. Es treffe nicht nur Erwachsene sondern auch Kinder und Jugendliche, wie eine Reihe von Studien zeige. Je nach Studie werden etwa jeweils fünf bis zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler mindestens einmal in der Woche Mobbing-Opfer oder Mobbing-Täter. „Meistens wird verbal gemobbt. Es sind Hänseleien und Beschimpfungen“, schilderte Stolz. Das höre sich harmlos an. Dennoch klagen gemobbte Schüler - die die verbalen und teilweise auch körperlichen Attacken häufig über einen langen Zeitraum ertragen - über psychosomatische Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Bauch- oder Kopfschmerzen. 

Die Ministerin betonte: „Mobbing ist vor allem das Ergebnis einer gestörten Kommunikation. Während die Täter weiter ihr Spiel treiben, ohne von den Verantwortlichen deutliche Grenzen für ihre Schikanen gesetzt zu bekommen, isolieren sich die Opfer schweigend. Aber es gibt auch Wege, die aus diesem Teufelskreis führen“, so Stolz. Schließlich sei eines gewiss: Wenn sich ein Kind oder Jugendlicher in ein starkes soziales Netz innerhalb und außerhalb der Schule eingebunden fühlt, dann werde dem Mobbing der Nährboden entzogen.

Mehr Informationen unter: http://www.ajs-bw.de/media/files/wegner/2010/Flyer_10_Ulm.pdf

Herausgeber: Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg

ik

 

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