Kinderschutz

EKD setzt sich weiter für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt ein

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wird sich auch weiterhin verstärkt für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt einsetzen. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten am 18. Juni in Berlin der Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, Prälat Bernhard Felmberg und der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig.

20.06.2012

Mit dieser Vereinbarung verpflichtet sich die EKD, die Leitlinien des Runden Tisches "Sexueller Kindesmissbrauch" zu Prävention, Intervention und Aufarbeitung bei der Entwicklung und Weiterentwicklung von Präventionskonzepten zu berücksichtigen. Die Unterzeichnung steht im Einklang mit weiteren Vereinbarungen und Erklärungen, die bereits zwischen dem Unabhängigen Beauftragten und den kommunalen Spitzen, den Wohlfahrtsverbänden oder dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) geschlossen wurden.

Anlässlich der Unterzeichnung sagte der Bevollmächtigte Bernhard Felmberg heute in Berlin: "Die EKD bekennt sich mit der Unterzeichnung der Vereinbarung klar zu ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung und verständigt sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Unabhängigen Beauftragten. Wir sagen gerne zu, die Arbeit des Unabhängigen Beauftragten im Rahmen unserer Zuständigkeit zu unterstützen und seine Anliegen in die Gremien der evangelischen Landeskirchen zu tragen." Diese haben laut Felmberg die Implementierung von Präventionsmaßnahmen und Verfahrensweisen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen schon seit Jahren vorangetrieben.

Die EKD erklärt sich mit der Vereinbarung auch bereit, den Unabhängigen Beauftragten in den Jahren 2012 und 2013 bei der Durchführung von zwei bundesweiten Befragungen von Einrichtungen zu unterstützen, in denen mit Kinder und Jugendliche gearbeitet wird. Befragt werden sollen hierzu neben Kirchengemeinden auch Sportvereine, Kindertagesstätten, Schulen, Heime, Kinderkliniken und Jugendverbände. Die Einrichtungen sollen darüber Auskunft geben, welche Konzepte zu Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt bereits entwickelt wurden und zur Anwendung kommen beziehungsweise welche derzeit erarbeitet werden oder schon in Planung sind. Felmberg: "Ziel ist es, die Einrichtungen bei der Umsetzung der Empfehlungen des Runden Tisches zu unterstützen und gemeinsam Handlungsempfehlungen für die Weiterarbeit zu entwickeln."

Die erste Befragung soll im Sommer 2012 stattfinden. Die Ergebnisse werden auf dem Bilanztreffen des Runden Tisches Ende 2012 vorgestellt werden. Eine zweite Befragung ist für das Frühjahr 2013 angesetzt.

Quelle: EKD vom 18.06.2012

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