Kinderschutz

Dokumentation: Jahrestagung des Netzwerks Frühe Hilfen

Das bundesweite Netzwerk Frühe Hilfen der Kinderschutz-Zentren hat vom 12. - 14.2. 2014 in Köln getagt. Es wurden drei Schwerpunkte gesetzt: Auswirkungen des Bundeskinderschutzgesetzes, traumatisierte Säuglinge und Kleinkinder und Pflegekinder in Pflegefamilien.

19.02.2014

Drei Tage, drei Schwerpunkte: Zuerst haben die Fachkräfte aus ihren Zentren berichtet, welche Auswirkungen das Bundeskinderschutzgesetz und die Umsetzung der Bundesinitiative auf die Arbeit in den Frühen Hilfen haben. Während vielerorts gar keine Veränderungen spürbar sind, gibt es in einigen Zentren erfreuliche personelle Aufstockungen. Insbesondere konnten die Teams der Frühen Hilfen durch (Familien-)Hebammen und auch Kinderkrankenschwestern ergänzt werden. An allen Standorten, wo die Kolleginnen der Frühen Hilfen die Kooperation und Vernetzung mit anderen Akteur(inn)en aufgebaut haben, üben sie auch weiterhin die Netzwerkkoordination vor Ort aus. 

Ein weiterer Schwerpunkt des Netzwerktreffens lag auf dem Thema traumatisierte Säuglinge und Kleinkinder. Da der Prozess der Risikoabwägung in den Frühen Hilfen ganz andere Anforderungen an die Fachkräfte stellt als bei der Arbeit mit älteren Kindern und Jugendlichen, ist ein geschulter Blick hier besonders wichtig. An welchen Verhaltensmustern in der Interaktion kann man erkennen, ob und in welchem Maße kleine Kinder belastet sind? Und was sind hilfreiche Methoden in der Arbeit mit den Familien? Unter diesen Fragestellungen haben die Fachkräfte verschiedene Ansätze der Symptom-Klassifizierung von Mary Main, Patricia Crittenden, Karl Heinz Brisch u.a. diskutiert. Die Theorie konnte dann anhand von umfangreichem Filmmaterial in Praxis umgesetzt werden.

Der dritte Tag hatte den Schwerpunkt Pflegekinder und Pflegefamilien. Vor allem die Frage, wie man gelingende Übergänge von der leiblichen in die Pflegefamilie gestalten kann, nahm viel Raum ein.  Auch die Gestaltung der Umgangskontakte zu den leiblichen Eltern führt in der Praxis häufig zu Konfliktsituationen, unter der alle Beteiligten und insbesondere das Kind leiden. Eine gute professionelle Unterstützung und  Begleitung von Pflegeeltern und leiblichen Eltern ist hier besonders wichtig.

Weitere Informationen: <link http: www.kinderschutz-zentren.org>www.kinderschutz-zentren.org

Quelle: Die Kinderschutz-Zentren vom 18.02.2014

Back to Top