Kinderschutz

Diakonie: „Kinderarmut in Niedersachsen bleibt ein Skandal“

Diakonie-Direktor Dr. Christoph Künkel warnte anlässlich des Berichtes des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN) zur Entwicklung der Armutsquote vor einer Verharmlosung des Armutsproblems.

18.12.2009

„Die Armut in Niedersachsen stagniert bei 14,7 Prozent auf einem hohen Niveau und liegt immer noch knapp über dem Bundesdurchschnitt. Sieht man sich die statistischen Daten genauer an, dann wird deutlich, dass das Armutsrisiko z.B. von Alleinerziehenden im Vergleich zu 2005 sogar stark gestiegen ist (plus 6,3%). Fast jede zweite Alleinerziehende in Niedersachsen ist von Armut bedroht (44,8 %), bei Erwerbslosen sind es sogar 58 Prozent (plus 8,1%).

Offensichtlich greifen die bisherigen Maßnahmen, um die Armut und Armutsgefährdung in den Griff zu bekommen, nicht. Das bereitet uns große Sorge, denn es ist ein Skandal, dass jedes fünfte Kind bei uns von Armut bedroht ist! Ferner gehen die Daten auf das Jahr 2008 zurück, d.h. es sind die Folgen der Wirtschaftskrise noch nicht berücksichtigt. Wir dürfen uns jetzt nicht zurücklehnen, sondern müssen alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte in die Pflicht nehmen und die Kräfte konzentrieren, sonst setzen wir unsere Zukunft aufs Spiel."

Quelle: Diakonisches Werk der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers e.V.

 

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