Kinderschutz

Berliner Kinderschutzbund schlägt Alarm: Zehn misshandelte und vernachlässigte Kinder in nur fünf Wochen

Angesichts der massiven Fälle von Kindesmisshandlung und -vernachlässigung warnte der Berliner Kinderschutzbund in der vergangenen Woche vor weiteren finanziellen Kürzungen in der Kinder- und Jugendhilfe.

30.09.2009

„Bereits jetzt laufen Jugendämter sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen hart am Limit. Weitere Kürzungen vertragen die Bezirke nicht und die hilfebedürftigen Familien und ihre Kinder schon gar nicht“, sagte Sabine Walther, Geschäftsführerin des Berliner Kinderschutzbundes. Sie verwies darauf, dass es sich bei den zehn Kindern „nur“ um die polizeibekannten Fälle von vernachlässigten und misshandelten Kindern handele. „Und das ist nur die Spitze des Eisberges. Viele Kinder müssen Unglaubliches ertragen, ohne dass etwas nach außen dringt und sie sich bei jemandem Hilfe holen können.“

„Daher dürfen wir es uns nicht erlauben, weiterhin bei den Schwächsten den Rotstift anzusetzen und ihnen damit ihre Zukunft zu nehmen, geschweige denn ihr Leben zu gefährden“, so Sabine Walther. „Statt weiter zu kürzen, brauchen wir dringend eine effektive Prävention, das heißt Kinderschutz und Hilfe für Eltern von Anfang an.“

In den vergangenen fünf Wochen waren laut Meldungen der Polizei zehn Fälle von Kindesvernachlässigung und Misshandlung bekannt geworden.

Quelle: Berliner Kinderschutzbund 

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