Kinderschutz

BaWü: Arbeits- und Sozialministerin Stolz: „Wir müssen Armutsgefahr von Kindern bekämpfen“

„Für mich hat die Bekämpfung der Armutsgefährdung von Kindern oberste Priorität“, stellte Arbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz am Mittwoch (05.05.2010) in Stuttgart fest. Beim Jahresempfang der Liga der freien Wohlfahrtspflege zum „Europäischen Jahr der Armut“ betonte die Ministerin wie wichtig es sei, „in allen Bereichen passgenaue Hilfen zu ergreifen, um jede Armut bei Kindern zu bekämpfen.“

07.05.2010

Die Ministerin sagte weiter: „Armut hat vielfältige Auswirkungen, die von Gesellschaft und Politik nicht akzeptiert werden dürfen.“ Ihr persönlich liege ganz besonders am Herzen darauf hinzuweisen, dass „Armut auch das Nichtteilhaben am gesellschaftlichen und kulturellen Leben und Chancenlosigkeit bei Kindern ist.“ Nicht erst seit der Diskussion im Zusammenhang mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Regelsätzen für Kinder sei klar, dass Handlungsbedarf bestehe. Allerdings sei auch sicher, dass „die Hauptursache von Armutsgefährdung von Kindern die Arbeitslosigkeit der Mütter und Väter ist. „Wenn wir Menschen in Arbeit bringen, dann schützen wir Kinder vor Armut“, erklärte die Ministerin, die auf die gute Arbeitsmarktlage im Land verwies. Um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können, engagiere sich das Land auch beim Ausbau der Betreuungsplätze für Kleinkinder. „Die Familienpolitik ist ein Schwerpunkt der Landesregierung“, erklärte Stolz. Als einziges Bundesland neben Bayern zahlt Baden-Württemberg ein Landeserziehungsgeld. Weiter führte die Ministerin den Mehrlingsgeburtenzuschuss, den Landesfamilienpass sowie das neu aufgelegte Landesprogramm Stärke als familienpolitische Leistungen des Landes an.

Die Ministerin kündigte an, dass das Land eine weitere Reihe von Maßnahmen vorsehe. Als Beispiele nannte Stolz, die „Förderung von bürgerschaftlichen Initiativen, die sich für Menschen in Notlagen einsetzen oder die Qualifizierung von Fachkräften für Gesundheitsförderung in den Quartiersgebieten des Programms „Soziale Stadt“ aber auch die Weiterentwicklung des Hilfeangebots für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte junge Menschen.“

Der Staat unternehme vieles zur Bekämpfung von Armutsgefährdung. „Der Staat alleine kann das Problem aber nicht lösen“, stellte die Ministerin fest. Vielmehr sei es wichtig, dass „alle daran arbeiten, dass diese Gesellschaft für alle lebenswert bleibt.“

Quelle: Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg vom 05.05.2010

asta

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