BAGFW zieht positive Bilanz zum Runden Tisch Kindesmissbrauch

Mit der Arbeit des Runden Tisches sei ebenfalls ein entscheidender Schritt gegangen worden, um den von sexueller Gewalt Betroffenen Hilfe zu leisten und das an ihnen begangene Unrecht anzuerkennen.

„Mir war es ein großes Anliegen, dass die Betroffenen mit am Runden Tisch beteiligt wurden und nicht wie zu Beginn des Runden Tisches außen vor blieben. Deshalb freut es mich besonders, dass dies in der zweiten Phase der Arbeit der Fall war und dass die Betroffenen auch in Zukunft bei der Überprüfung der Umsetzung aller nun folgenden Maßnahmen mit beteiligt werden“ so die Vize-Präsidentin der BAGFW Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, die die BAGFW am Runden Tisch vertreten hat.

Die in der BAGFW zusammenarbeitenden Verbände haben die öffentliche Diskussion zu sexualisierter Gewalt in Einrichtungen zum Anlass genommen, ihre bisherigen Maßnahmen zum Schutz weiter zu verstärken und die Handlungsfähigkeit von Fachkräften und Ehren-amtlichen zu erhöhen: Alle Verbände haben Arbeitshilfen, Standards oder Richtlinien zum Schutz vor sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen erarbeitet oder sind noch dabei und sorgen für die praktische Umsetzung. Die Ergebnisse des Runden Tisches wurden dabei mit aufgegriffen.

Die BAGFW wird sich an der Umsetzung der am Runden Tisch vereinbarten Maßnahmen und ebenso am Monitoring beteiligen.

Die am Runden Tisch konstatierten großen Versorgungslücken müssen nun Anlass ein, die bestehenden Beratungsstrukturen zum Kinderschutz und zur Beratung von durch (innerfamiliäre) Gewalt betroffenen Frauen auszubauen und mit einer Regelfinanzierung abzusichern. Nur so können die Beratungseinrichtungen ihre vielfältigen Aufgaben von Prävention, Beratung, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung erfüllen.

Die BAGFW fordert, die in den<link http: www.rundertisch-kindesmissbrauch.de documents _blank external-link-new-window external link in new> Leitlinien zur Prävention und Intervention des Runden Tisches verankerten Standards auch in den Einrichtungen des Bildungs-, Gesundheits- und Eingliederungshilfesektors über gesetzliche Regelungen verbindlich zu verankern.

Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW)

Redaktion: Ilja Koschembar