Flucht und Migration
UNO-Flüchtlingshilfe: Ein klares Zeichen für das Recht auf Asyl
Während in vielen Teilen der Welt die Gewalt eskaliert, neue Fluchtbewegungen produziert oder Langzeitkrisen wie im Südsudan vergessen werden, setzt Europa zunehmend auf Abschottung und Abschiebung statt auf Solidarität mit geflüchteten Menschen. Zum Tag des Flüchtlings am 28. September appellieren daher Hilfsorganisationen, Kirchen und Kommunen an die internationale Gemeinschaft, Verantwortung für schutzsuchende Menschen zu übernehmen, Mitgefühl zu zeigen und ihnen Zugang zu einem fairen Asylverfahren zu ermöglichen.
28.09.2018
Klares Zeichen für Menschenrecht auf Asyl
„Die Diskriminierung und Ausgrenzung von Flüchtlingen hat ein erschreckendes Ausmaß angenommen. Wie die aktuellen Ereignisse an den Grenzen Europas zeigen, wird es immer schwieriger für Schutzsuchende, Gehör zu finden. Wir müssen diesen Entwicklungen ein klares Zeichen entgegensetzten – für einen menschenwürdigen Umgang mit Geflüchteten und das Menschenrecht auf Asyl“, so Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.
Besonders die Situation der Bootsflüchtlinge zeigt nachdrücklich, wie dringend ein Umdenken der Entscheidungsträger und politische Lösungen benötigt werden: Beim lebensgefährlichen Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, ließen in diesem Jahr bislang 1.719 Menschen ihr Leben (Stand: 26. September).
Hilfsbereitschaft und Solidarität mit Flüchtlingen
Trotz negativer Tendenzen gibt es auch Meldungen über große Hilfsbereitschaft und Solidarität mit Flüchtlingen, die hoffnungsvoll stimmen. Nach der Studie „Engagement in der Flüchtlingshilfe“ des Bundesfamilienministeriums haben seit dem Jahr 2015 rund 55 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 16 Jahren Hilfe für Geflüchtete geleistet – entweder durch Geld- und Sachspenden, öffentliche Fürsprache oder aktive Unterstützung. Eine deutliche Mehrheit der Ehrenamtlichen erhielt für ihr Engagement auch Rückhalt aus dem persönlichen Umfeld: 67 Prozent erhielten in der Regel positive Reaktionen (60 Prozent in Ostdeutschland und ländlichen Regionen).
Tag des Flüchtlings
Der Tag des Flüchtlings wird im Rahmen der Interkulturellen Woche Ende September begangen. Er wurde 2015 von der Deutscher Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxer Metropolie ins Leben gerufen, um die Solidarität mit Flüchtlingen zum Ausdruck zu bringen. Bundesweit beteiligen sich zahlreiche Initiativen, Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände und Kommunen mit Veranstaltungen, Diskussionen und Gottesdiensten. Weitere Informationen: www.interkulturellewoche.de
Quelle: UNO-Flüchtlingshilfe e.V. vom 27.09.2018
Materialien zum Thema
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Diagnostisches Fallverstehen – Psychosoziale Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen
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Geschichten von Leon und Jelena – Damit niemand guckt
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Broschüre
Gesundheitsförderung mit Geflüchteten. Lücken schließen – Angebote ergänzen
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Anleitung / Arbeitshilfe
Frühe Hilfen für geflüchtete Familien – Impulse für Fachkräfte
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Monographie / Buch
Herausforderungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Empirische Erkenntnisse
Projekte zum Thema
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Brückensteine Careleaver
AWAKE – das Brückensteine-Fellowship
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Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH
„Do it! - Transfer Bund“
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Children for a better World e.V.
CHILDREN Kinderbeirat
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Children for a better World e.V.
CHILDREN Jugend hilft!
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Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V.
„Jugendhilfe macht’s möglich?! Rechte junger Geflüchteter und ihrer Familien stärken“
Institutionen zum Thema
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Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Bildungsteam Berlin-Brandenburg e.V.
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Sonstige
Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein
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Verband / Interessenvertretung
Deutsches Jugendrotkreuz Landesverband Nordrhein
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Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Soziales Zentrum Lino-Club e.V.
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Internationale Einrichtung
Internationaler Jugendförderverein Augsburg-Schwaben e.V.