Flucht und Migration
terre des hommes kritisiert Sondierungsergebnisse
Als faulen Kompromiss zu Lasten schutzbedürftiger kritisiert das Kinderhilfswerk terre des hommes die Ergebnisse der Sondierungsgespräche zum Familiennachzug. Im Zentrum einer Neuregelung müsse das Wohl jedes einzelnen Kindes stehen. Die geplanten Änderungen verstießen gegen UN-Kinderrechtskonvention und Grundgesetz.
15.01.2018
Der Kompromiss der Sondierungsgespräche zum Familiennachzug geht zu Lasten schutzbedürftiger Flüchtlingskinder. Die weitere Aussetzung des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte bis zu einer endgültigen Regelung verstößt gegen die Bestimmungen der UN-Kinderrechtskonvention und das Grundgesetz.
„Dieser faule Kompromiss zu Lasten Schutzbedürftiger Kinder ist eine große Enttäuschung. Kinder brauchen ihre Eltern. Das Wohl jedes einzelnen Kindes muss in Bezug auf den Familiennachzug geflüchteter Kinder und Jugendlicher eine zentrale Rolle spielen“, sagte Jörg Angerstein, Vorstandssprecher von terre des hommes. „Zahlreiche Studien belegen, dass die psychische Belastung einer Trennung für die ganze Familie oftmals Ursache für Depressionen oder gar Suizid ist. Menschen, die um ihre Familien bangen, integrieren sich schlechter und haben mehr Probleme, die deutsche Sprache zu erlernen.“
Auch die geplante Neuregelung greift viel zu kurz, da sie nur für sogenannte Härtefälle gelten soll und eine Obergrenze von 1.000 Menschen pro Monat festgelegt ist. Auch das widerspricht den Menschenrechten.
Quelle: terre des hommes vom 12.01.2018
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