Flucht und Migration
Staatsministerin Maria Böhmer zum Migrationsbericht 2008: "Die Potenziale von ausländischen Fachkräften verstärkt nutzen"
Staatsministerin Maria Böhmer hat dazu aufgefordert, dem Fachkräftemangel in Deutschland verstärkt mit qualifizierten Menschen aus Zuwandererfamilien zu begegnen.
03.02.2010
"In vielen Bereichen der Wirtschaft ist der Mangel an Fachkräften schon jetzt spürbar. Weil die deutsche Bevölkerung weiter sinkt, sind wir zunehmend auf die Fähigkeiten von Zuwanderern angewiesen. Mit ihren Sprachkenntnissen und ihrer Migrationserfahrung sind sie in der Globalisierung für viele Unternehmen ein handfester Gewinn", erklärte Staatsministerin Maria Böhmer anlässlich der Verabschiedung des Migrationsberichtes 2008 im Bundeskabinett. Laut Bericht geht der Anteil der Deutschen weiter zurück, während die Zahl der Ausländer in unserem Land ansteigt. Dies gilt auch für den Anteil der Migranten, wie aus aktuellen Zahlen des Mikrozensus 2008 hervorgeht. Die Gruppe der Migranten ist auch deutlich jünger als der Schnitt der deutschen Bevölkerung.
"Die Daten aus dem Migrationsbericht belegen: Immer mehr ausländische Wissenschaftler, Fachkräfte und leitende Angestellte finden in Deutschland eine berufliche Perspektive. Auch die Zahl von 240.000 ausländischen Studenten an deutschen Hochschulen ist ein Beleg für die zunehmende Vielfältigkeit unseres Landes. Die Zahl der Studienanfänger mit ausländischen Wurzeln im Wintersemester 2008/2009 war mit knapp 53.000 so hoch wie nie zuvor. Zugleich finden immer mehr Studierende aus Drittstaaten nach ihrem Studium in Deutschland einen Arbeitsplatz in unserem Land. "Das zeigt: Vielfalt wird verstärkt als Chance gesehen. Zugleich sollten diese Zahlen für uns Ansporn sein, für Hochqualifizierte und motivierte Zuwanderer noch attraktiver zu werden. Wir benötigen ausländische Fachkräfte, damit wir unsere wirtschaftliche Führungsrolle auf vielen Weltmärkten sichern können", betonte Staatsministerin Böhmer.
"Umso wichtiger ist es, auf die qualifizierten ausländischen Akademiker und Fachkräfte zurückgreifen zu können, die schon in unserem Land leben. Deshalb wird es höchste Zeit für die Anerkennung der ausländischen Bildungs- und Berufsabschlüsse. Die Eckpunkte für eine gesetzliche Regelung sind vom Kabinett längst beschlossen. Jetzt muss innerhalb dieses Jahres zügig ein Anerkennungsgesetz auf den Weg gebracht werden", erklärte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung.
"Der Migrationsbericht zeigt einmal mehr: Der demografische Wandel lässt sich nicht stoppen. Wir können ihn aber steuern, indem wir verstärkt auf die Talente und Fähigkeiten der Zuwanderer setzen", so Böhmer.
Quelle: PM Presse- und Informationsamt der Bundesregierung vom 03.02.2010
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