Flucht und Migration
Staatsministerin Böhmer: "Die Mitwirkung der Eltern ist für den Bildungserfolg der Kinder entscheidend"
Staatsministerin Maria Böhmer hat an Migranteneltern appelliert, verstärkt an der Bildung ihrer Kinder mitzuwirken. "Kindergarten und Schule leisten wesentliche Beiträge bei der individuellen Förderung junger Migranten."
28.06.2010
Für den Bildungserfolg der Kinder ist aber die zusätzliche Unterstützung durch ihre Eltern von entscheidender Bedeutung", betonte Staatsministerin Böhmer heute bei einer Veranstaltung in Berlin anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der Türkischen Gemeinde Deutschlands. Der TGD-Vorsitzende Kenan Kolat informierte dabei über das Projekt "Bildung on tour", das die Türkische Gemeinde im Rahmen ihrer Bildungskampagne durchführt. Ziel ist es, die Leistungen der türkischstämmigen Schülerinnen und Schüler zu verbessern und die Eltern für ein Engagement in der Schule zu gewinnen.
"Ich danke der TGD dafür, dass wir bei dem Einsatz für bessere Bildungschancen türkischstämmiger Migranten an einem Strang ziehen. Die richtige Botschaft der Kampagne lautet: Bildung hat einen hohen Stellenwert in Deutschland. Nur mit guten Deutschkenntnissen und einem Schulabschluss ist der soziale Aufstieg möglich", erklärte Böhmer. "Ich appelliere an die Eltern: Unterstützen Sie ihre Kinder mit ganzer Kraft. Helfen Sie bei den Hausaufgaben, besuchen Sie Elternabende, bringen Sie sich als Elternvertreter in der Schule ein. Es kommt Ihrem Kind zu Gute!".
Zudem erklärte Böhmer: "Wichtig ist vor allem, dass die Eltern mit ihren Kindern im Alltag Deutsch sprechen. Es ist von großem Vorteil, in mehreren Sprachen zu Hause zu sein. Für den Bildungserfolg ist es aber entscheidend, Deutsch zu können. Eltern, die selbst noch nicht sicher im Umgang mit der deutschen Sprache sind, sollten an einem Integrationskurs des Bundes teilnehmen", so Böhmer. Sie appellierte: "Nutzen Sie die Chance. Sie haben ein Gewinn für sich selbst und können Ihre Kinder besser fördern."
Die Förderung junger Migranten hat für Staatsminsterin Böhmer höchste Priorität. Denn noch ist ihre Bildungssituation dramatisch. So verließen 2008 insgesamt 15 Prozent der ausländischen Jugendlichen die Schule ohne Abschluss. Bei den deutschen Jugendlichen waren es 6,2 Prozent. "Um mehr Migranten in unserem Land eine gute Perspektive bieten zu können, benötigen wir dringend eine nationale Bildungsoffensive. Das bedeutet:
- eine intensive Sprachförderung von Anfang an schon im Kindergarten,
- eine verstärkte individuelle Förderung in der Schule sowie
- eine engagierte Mitwirkung der Eltern.
Es gilt, alle Kräfte für eine bessere Bildung junger Migranten zu bündeln."
Mehr Informationen<link http: www.bundesregierung.de nn_1494 content de pressemitteilungen bpa _blank external-link-new-window external link in new> hier.
Quelle: Bundesregierung, Pressemitteilung vom 25.06.2010
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