Flucht und Migration
Sachsen-Anhalt: Einbürgerungslotsen starten
Im Rahmen des Projektes "Einbürgerungslotsen in Sachsen-Anhalt" hat das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V. die ersten Einbürgerungslotsen ausgebildet. Sie sind ehrenamtlich tätig und begleiten Interessierte im Einbürgerungsprozess - etwa indem sie bei der Antragstellung oder bei Behördengängen helfen.
23.04.2015
Die Lotsen schlossen am 11.04.2015 ihre Ausbildung erfolgreich ab und stehen nun Einbürgerungsinteressierten beratend und begleitend zur Verfügung. Ziel des Projektes ist es, Migrant(inn)en in Sachsen-Anhalt durch die Einbürgerung hinsichtlich der politischen und gesellschaftlichen Teilhabe zu stärken.
Bereits 2012 startete Innenminister Holger Stahlknecht die Einbürgerungskampagne des Landes Sachsen-Anhalt, um über die Möglichkeit der Einbürgerung zu informieren. Personen, welche die formalen Voraussetzungen hierfür erfüllen, sollten zur Einbürgerung ermutigt werden. Die Einbürgerungslotsen sieht er als "eine wertvolle Ergänzung zu der 2012 gestarteten Einbürgerungskampagne des Landes. Mit ihnen erhalten Einbürgerungs-interessierte tatkräftige Unterstützung." Er fügt hinzu: "Im Rahmen des Einbürgerungsprozesses tauchen nicht nur viele Fragen zu Formalitäten auf, sondern oftmals auch die Befürchtung vor dem Verlust der eigenen Identität. Hier leisten die Lotsen über die sachliche Unterstützung hinaus ebenso emotionalen Beistand."
In Sachsen-Anhalt leben 62.155 Personen ausländischer Herkunft. Mehr als ein Drittel halten sich bereits acht Jahre oder länger rechtmäßig in Deutschland auf und erfüllen somit eine wichtige Voraussetzung zur Einbürgerung. Diese Personen bilden die besondere Zielgruppe der Informationskampagne und des Projekts.
Das Projekt wird durch das Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt mit einer Laufzeit vom 01.01.2015 – 31.12.2017 gefördert.
Über das LAMSA:
Das Landesnetzwerk (LAMSA) wurde im Jahr 2008 gegründet und vertritt seither die politischen, wirtschaftlichen und sozialen, sowie kulturellen Interessen der Bevölkerung mit Migrationshintergrund auf Landesebene. Es versteht sich als Ansprechpartner gegenüber der Landesregierung, allen relevanten Verbänden, Institutionen, sowie ähnlichen Migrantenorganisationen in anderen Bundesländern. Im März vorigen Jahres gründete LAMSA einen gemeinnützigen Verein. Derzeit sind 90 Organisationen und Einzelpersonen im LAMSA vertreten.
Quelle: Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e.V. vom 14.04.2015.
Materialien zum Thema
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Broschüre
Orientierungshilfe zur Zusammenarbeit zwischen Jugendamt und ehrenamtlicher Vormundschaft
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Broschüre
Gesundheitsförderung mit Geflüchteten. Lücken schließen – Angebote ergänzen
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Anleitung / Arbeitshilfe
Stadt. Land. Wo? Was die Jugend treibt
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Artikel / Aufsatz
Übergänge gestalten – Junge Menschen mit Migrationserfahrungen zwischen Schulsystem und Arbeitswelt
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Monographie / Buch
Herausforderungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Empirische Erkenntnisse
Projekte zum Thema
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Zukunftswerkstatt Rückenwind e. V.
Fugee Angels
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Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e. V.
Fugees-Akademie
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Diakonie Wuppertal – Soziale Teilhabe gGmbH
„Do it! - Transfer Bund“
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Beyond A Single Story – Instagram-Kanal zur Sensibilisierung für Migrationsgesellschaft in der Kinder-und Jugendhilfe
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GEKO e.V.
EUROPER-2019 - European Perspectives on Asylum Policy
Institutionen zum Thema
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Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstsein
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Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Jugendmigrationsdienst Nürnberger Land Internationaler Bund e.V.
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Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Kompetenz Jugendhilfe gGmbH
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Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Babylon Kinder- und Jugendhilfe
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Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland e.V.