Flucht und Migration

Rheinland-Pfalz: Sport- und Bewegungsprojekt für Flüchtlingskinder gestartet

Das in Trier gestartete Projekt in Zusammenarbeit mit Schulen fördert die Integration von Flüchtlingskindern durch die Begegnung im Sport. Kinder finden so unabhängig von ihrer Muttersprache eine gemeinsame Sprache, betont Integrationsministerin Alt.

20.02.2015

In Zusammenarbeit mit dem FSV Tarforst, der AOK und dem Haus der Gesundheit in Trier hat die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) am 19.02.2015 in Anwesenheit von Integrationsministerin Irene Alt und Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann ein Sport- und Bewegungsprojekt für Flüchtlingskinder vorgestellt.

"Viele Flüchtlingskinder haben in ihren Heimatländern und während der Flucht Traumatisierendes erlebt. Es ist uns ein besonderes Anliegen, ihnen Angebote zu machen, damit sie wieder Kind sein können. Der Sport ist hierfür ganz besonders geeignet, da er nicht nur dem natürlichen Bewegungsdrang von Kinder entspricht, sondern weil er auch die Gemeinschaft fördert und Kinder hier ganz unabhängig von ihrer jeweiligen Muttersprache eine gemeinsame Sprache finden", erklärte Kinder- und Jugendministerin Irene Alt.

"Sport und Freude an der Bewegung sind ganz wichtig für Kinder. Um auch den Flüchtlingskindern in Trier dieses zu bieten, haben wir Vereine und Schulen zusam-mengebracht. Ein gelungenes Zeichen für Integration und gesellschaftliche Verantwortung. Dafür möchte ich mich ganz besonders beim Initiator des Projektes, dem pensionierten Schulsportreferenten der ADD, Theo Lamberts, bedanken", so ADD-Präsidentin Dagmar Barzen. Und Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann ergänzte: "Die Schulen im Land nehmen sich mit hohem Engagement und großer Offenheit der Kinder und Jugendlichen an, die unter teilweise abenteuerlichen Umständen in unser Land geflohen sind. Das Land versucht die Schulen dabei nach besten Kräften zu unterstützen, um eine gute und schnelle Integration zu ermöglichen. Und das Trierer Beispiel zeigt, es ist nicht nur die Kenntnis der deutschen Sprache, die eine solche Integration befördert."

Insgesamt drei Trierer Schulen nehmen als Partner an dem Projekt teil. Die Schülerinnen und Schüler der Ausonius-Grundschule, des Max-Planck-Gymnasiums und des Auguste-Viktoria-Gymnasiums sammeln Turnschuhe für die Flüchtlingskinder. Die Arena Trier steht für die sportliche Nutzung zur Verfügung und der FSV Tarforst und die AOK stellen Übungsleiter für das wöchentliche Sport- und Bewegungsprogramm der Kinder. "Wir wollen, dass die Kinder über den Sport wieder den Weg in ein möglichst normales Leben finden. Der Sport ermöglicht Kindern nicht nur die Bewegung, er hilft ihnen bei ihrer Entwicklung und stärkt die Gesundheit. Neben der allgemeinen und motorischen Förderung kann er auch ein Schlüssel zum Spracherwerb sein und hilft bei der Integration. Deshalb wollen wir mit dem Sport- und Bewegungsangebot ein deutliches Zeichen für eine Willkommenskultur setzen", so Theo Lamberts zu der Idee.

Unterstützt wird das Angebot vom Landessportbund Rheinland-Pfalz, der Lotto-Stiftung Koblenz und dem Fußballverband Rheinland. Als Sponsoren nehmen zudem teil: die Stiftung Zukunft für Kinder, die Elisabeth-Schaffner-Stiftung, die Rotarier Trier, der Lions-Club Trier, die Volksbank Trier, das Sporthaus Simons, die Nikolaus-Koch-Stiftung, und der Verein "Herzen berühren e.V."

Ansprechpartner für das Projekt ist: Theo Lamberts
Telefon: 06571-20547
E-Mail: theo.lamberts@gmx.net

Quelle: Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz vom 19.02.2015

Redaktion: Astrid Bache

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