Flucht und Migration

Rheinland-Pfalz: Sozialministerin Malu Dreyer zieht positive Bilanz nach einem Jahr Online-Migrationsmuseum

Die Geschichte und Kultur der Migration in Rheinland-Pfalz auf zeitgemäße Art erfahrbar zu machen, das ist Ziel des Online-Migrationsmuseums „Lebenswege“, das seit einem Jahr besteht. Mittlerweise besuchten rund 14.000 Nutzer das Museum, wie Sozialministerin Malu Dreyer am 29.12.2010 in Mainz mitteilte.

03.01.2011

Die Statistik des ersten Jahres zeige auch das internationale Interesse, so die Ministerin. Aus 65 Ländern wurde auf die Seiten das Online-Museum „Lebenswege“ zugegriffen, darunter aus der Russischen Föderation, aus China, Singapur, Neuseeland, Australien, Afrika, Korea oder Jordanien. 

Im Dezember 2009 hat das Sozialministerium gemeinsam mit dem Kulturministerium und mit Unterstützung der Multimediainitiative des Innenministeriums eines der ersten Online-Projekte dieser Art in Deutschland realisiert. Kooperationspartner des Projekts ist die Redaktion SWR-International. „Mit dieser innovativen Form der musealen Aufarbeitung von Migrationsgeschichte löst die Landesregierung ein Versprechen des Integrationskonzepts des Landes Rheinland-Pfalz ein“, betonte die Ministerin.

Im Mittelpunkt des Museums stehe die Aufklärung, der Wissensaustausch und die Auseinandersetzung mit dem Thema Migration und Integration. „Man kann es zeit- und ortsunabhängig besuchen, es spricht Jugendliche und Erwachsene genauso an wie Menschen mit und ohne Migrationshintergrund“, so Malu Dreyer. Im Mittelpunkt stand bislang das Thema Arbeitsmigration. In Texten, Bildern, Original-Dokumenten, Filmen und Podcasts machen Zeitzeugen, die ab 1955 als Arbeitsmigrantinnen und -migranten nach Rheinland-Pfalz gekommen sind, den Besuchern einen Teil gelebter Vergangenheit zugänglich. Das Angebot „Zeitzeugen im Unterricht“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Landeszentrum Rheinland-Pfalz. Neben historischen Fakten können die Online-Besucher auch auf aktuelle Informationen zugreifen. Die so genannte „Infothek“ gibt einen Überblick über die Leitlinien der Integrationspolitik, über Informations- und Beratungsstellen, Integrationsprojekte oder internationale Medienangebote. Nachrichten, Berichte und Webradio in sechs Sprachen sind unter dem Menüpunkt „SWR-International“ abrufbar. Im kommenden Jahr 2011 bilden unter anderem Sonderausstellungen zu den Themen „50 Jahre Anwerbeabkommen Deutschland - Türkei“ sowie die Aufarbeitung der Emigration rheinland-pfälzischer Bürger inhaltliche Schwerpunkte. 

Auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz stellte sich das Online-Museum beim Netzwerktreffen „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ vor. Außerdem präsentierte es sich auf einer Arbeitstagung der Johannes-Gutenberg Universität Mainz und des Historischen Vereins der Pfalz. Ziel im kommenden Jahr ist es, das Online-Migrationsmuseum noch stärker in schul- und fächerübergreifende Unterrichtseinheiten, Workshops, AGs und Projektwochen einzubinden. 

Das Online-Museum ist unter www.lebenswege.rlp.de zu finden. 

Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen den Landes Rheinland-Pfalz

 

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