Flucht und Migration

Ostdeutscher Dachverband der Migrantenorganisationen (DaMOst) gegründet

Die ostdeutschen Migrantenorganisationen haben sich zu einem gemeinsamen Dachverband zusammengeschlossen, wodurch laut Dagmar Kaselitz, Integrationsbeauftragte der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns, spezifische ostdeutsche Sichtweisen beim Thema Integration besser vertreten werden können. Die Landesverbände aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben sich eine feste Organisationsstruktur gegeben. DaMOst wird zukünftig die Interessen von ca. 260 Migrantenorganisationen in Ostdeutschland vertreten.

29.10.2018

Die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Dagmar Kaselitz, sieht im Zusammenschluss der ostdeutschen Migrantenorganisationen zu einem gemeinsamen Dachverband einen bedeutenden Fortschritt. „So können spezifische ostdeutsche Sichtweisen beim Thema Integration besser vertreten werden“, sagte Kaselitz. Die Landesverbände aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben sich am Sonnabend in der Berliner Landesvertretung von Mecklenburg-Vorpommern eine feste Organisationsstruktur gegeben.

Der Dachverband der fünf ostdeutschen Landesverbände DaMOst wird zukünftig die Interessen von ca. 260 Migrantenorganisationen in Ostdeutschland - davon allein 50 in Mecklenburg-Vorpommern - auf Landes- und Bundesebene vertreten. „Er kann damit ein wichtiger und nun sichtbarer Partner für alle politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsträger sein“, betonte Kaselitz auf der Gründungskonferenz in Berlin.

„Das Leben im geteilten Deutschland und die Entwicklung in den ostdeutschen Bundesländern ab 1990, die verstärkte Zuwanderung nach bundesdeutschen Regelungen Anfang der 90er Jahre in ein Gebiet, das von einem völligen Umbruch der Gesellschaft und der Arbeitswelt gekennzeichnet war, hat nach meiner Auffassung bis heute Einfluss auf das Verhalten und die Meinungsbildung bei den hier lebenden Menschen“, so Kaselitz. „Deshalb brauchen wir im Osten andere Herangehensweisen und eine andere Förderung von migrantischen Initiativen als im Westen.“

Hinzu komme, dass die Möglichkeit im persönlichen Umfeld Kontakt zu ausländischen Menschen aufzunehmen, in dünnbesiedelten Landstrichen sehr gering sei. Kaselitz: „Vielfalt ist in Regionen mit geringer Zuwanderung eben kein öffentliches, kein täglich erlebbares Thema. Gerade deshalb sei Vernetzung wichtig, um Fremdenfeindlichkeit entschlossen entgegenzutreten und eine landesübergreifende Beratungsstruktur für Betroffene von Diskriminierung und Rassismus zu schaffen.“

Quelle: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern vom 20.10.2018

Back to Top