Flucht und Migration

Modellprojekt für Ausbildung und Berufsvorbereitung jugendlicher Asylbewerber und Flüchtlinge

Das Projekt "Perspektive Beruf für Asylbewerber und Flüchtlinge" startet zum kommenden Schuljahr an 21 bayerischen Berufsschulen und konzentriert sich auf die Sprachförderung und Berufsvorbereitung von jugendlichen Asylbewerbern und Flüchtlingen.

07.07.2015

"An unseren Berufsschulen wollen wir die nach Bayern kommenden jugendlichen Flüchtlinge und Asylbewerber bestmöglich unterstützen. Wir haben für sie daher spezielle Klassen eingerichtet – ein Modell, das bundesweit Beachtung findet. Bei dem Erreichten wollen wir aber nicht stehen bleiben", sagte Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle. "Deswegen begrüßen wir es sehr, dass das Projekt ,Perspektive Beruf für Asylbewerber und Flüchtlinge‘ zum kommenden Schuljahr an 21 bayerischen Berufsschulen starten wird", betonte Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Bildungspakt Bayern.

Das Projekt wurde von der Stiftung Bildungspakt Bayern zusammen mit dem Bayerischen Bildungsministerium und der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e.V. ins Leben gerufen. Es zielt darauf ab, die engagierte Arbeit der bayerischen Berufsschulen zu unterstützen und zu optimieren.

Momentan werden im Freistaat an rund 80 Berufsschulstandorten jugendliche Asylbewerber und Flüchtlinge in etwa 260 speziellen Klassen über zwei Jahre auf das Berufsleben vorbereitet. Sie erhalten im ersten Jahr eine intensive sprachliche Förderung, im zweiten Jahr findet eine zusätzliche Berufsvorbereitung statt. Ein Ziel des neuen Modellprojekts ist es, herauszufinden, wie Schule die Jugendlichen noch besser auf einen erfolgreichen Übergang in eine duale Ausbildung oder den ersten Arbeitsmarkt vorbereiten kann. Anhand der gewonnenen Informationen sollen die vorhandenen Unterrichtskonzepte für die jugendlichen Flüchtlinge und Asylbewerber weiterentwickelt werden. "Dadurch können wir die jungen Menschen in ihrer Ausbildung und Berufsvorbereitung noch gezielter fördern", unterstrich Staatssekretär Eisenreich.

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw), die das Projekt als Exklusivsponsor unterstützt, erläuterte: "Aufgrund der zentralen Rolle der Berufsschulen bei der Integration von Asylbewerbern in den Ausbildungsmarkt setzt unser Projekt hier an. Je besser die Sprachförderung, je besser die auf die Zielgruppe zugeschnittene Berufsorientierung, desto besser die Eingliederung in den Ausbildungsmarkt. Mit dem Projekt werden wir Erkenntnisse erlangen, die die Basis für die flächendeckende und zügige Ausbildungsmarktintegration von Asylbewerbern mit hohen Bleibechancen bieten."

Ein wissenschaftlicher Beirat wird das Projekt mit seiner Expertise begleiten, insbesondere im Hinblick auf berufspädagogische Gesichtspunkte, Spracherwerb sowie interkulturelle und psychologische Aspekte. Erkenntnisse aus dem Projekt werden während der gesamten Laufzeit kontinuierlich an Schulen und Lehrkräfte weitergegeben und fließen in deren Arbeit vor Ort ein.

Das Projekt startet im September und ist auf vier Schuljahre angelegt.

Die Liste der 21 Schulen, die am Modellprojekt "Perspektive Beruf für Asylbewerber und Flüchtlinge" teilnehmen ist einsehbar auf der <link http: www.km.bayern.de pressemitteilung nr-257-vom-06-07-2015.html external-link-new-window des ministeriums mit der auflistung teilnehmenden>Internetseite des Ministeriums.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst vom 06.07.2015

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