Flucht und Migration

Migrationsbeauftragte fordert: : "Junge Migranten müssen stärker von der verbesserten Lage auf dem Ausbildungsmarkt profitieren"

Staatsministerin Maria Böhmer hat die Arbeitgeber aufgefordert, die zunehmende Zahl freier Ausbildungsplätze verstärkt mit Jugendlichen aus Zuwandererfamilien zu besetzen.

07.11.2011

Angesichts des demografischen Wandels bleiben Ausbildungsplätze immer häufiger unbesetzt. Bei der Suche nach passenden Bewerbern sollten die Arbeitgeber intensiver auf die Potenziale der Migranten zurückgreifen. Sie verfügen oft über Qualifikationen, die im internationalen Wettbewerb zunehmend an Bedeutung gewinnen, wie Sprachkenntnisse und eigene kulturelle Erfahrungen. Mit der Einstellung von Auszubildenden mit Migrationshintergrund sichern sich die Unternehmen ihren Fachkräftenachwuchs. Und leisten zugleich einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt in unserem Land", betonte Staatsministerin Maria Böhmer anlässlich der Sitzung des Paktlenkungsausschusses.
 
"Die heutige Ausbildungs-Bilanz zeigt: Politik und Wirtschaft haben die Weichen für eine höhere Ausbildungsbeteiligung von Migranten richtig gestellt. Die neue Schwerpunktsetzung des Paktes, verstärkt Jugendliche aus Zuwandererfamilien in den Blick zu nehmen, hat sich bewährt. Die Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Ausbildungsreife tragen Früchte: So machen junge Migranten bei der Bildung Boden gut. Sie erreichen häufiger mittlere und höhere Schulabschlüsse", erklärte Böhmer. Dennoch ist ihr Anteil unter den Schulabbrechern etwa doppelt so hoch wie bei den Jugendlichen ohne Migrationshintergrund. 2008 lag die Abbrecherquote der 18- bis 25-Jährigen mit Migrationshintergrund bei 4,4 Prozent, bei der gleichen Altersgruppe ohne Migrationshintergrund betrug sie 2,3 Prozent.
 
"Die Zahlen belegen: Wir müssen die eingeleiteten Schritte zur Förderung junger Migranten mit ganzer Kraft weiterverfolgen. Von entscheidender Bedeutung ist die Mitwirkung der Eltern. Wir müssen die Eltern stärker in die Lage versetzen, ihre Kinder ausreichend zu fördern. Und sie zugleich ermutigen, Unterstützungsangebote anzunehmen. Das ist auch das Ziel der Konferenz "Eltern können mehr", die im Rahmen des Ausbildungspaktes auf meine Initiative morgen in Köln stattfindet. Eine von mir organisierte Ausbildungskonferenz am 29. November in Berlin ist ein weiterer Baustein unserer Offensive für größere Chancen von jungen Migranten auf dem Ausbildungsmarkt. Die Botschaft lautet: Eine gute Ausbildung ist das Sprungbrett für eine erfolgreiche Zukunft in unserem Land!"

Quelle: Bundesregierung, PM vom 07.11.2011

Redaktion: Astrid Bache

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