Flucht und Migration
Jedes dritte Kind in Nordrhein-Westfalen hatte 2011 einen Migrationshintergrund
2,2 Millionen, jeder achte Einwohner Nordrhein-Westfalens war am 9. Mai 2011 jünger als 14 Jahre. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, hatten 773.000 Kinder - also mehr als jedes dritte Kind (34,7 Prozent) - einen Migrationshintergrund.
25.09.2014
Insgesamt hatten in NRW 24,5 Prozent der gesamten Bevölkerung (17,44 Millionen) in Privathaushalten einen Migrationshintergrund.
Als Personen mit Migrationshintergrund gelten neben den ausländischen Staatsbürgern auch Personen, die seit 1955 entweder selbst zugewandert sind oder von denen mindestens ein Elternteil aus dem Ausland nach Deutschland zugezogen ist. Bei der Betrachtung des Migrationshintergrunds wurden ausschließlich Personen in Privathaushalten berücksichtigt; die Ergebnisse werden aus methodischen Gründen nur für Städte und Gemeinden ab 10 000 Einwohnern nachgewiesen.
Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund an der Gesamtzahl der Kinder war in den Städten und Gemeinden des Landes unterschiedlich: Die höchsten Anteile von Kindern mit Migrationshintergrund wiesen Espelkamp im Kreis Minden-Lübbecke (64,8 Prozent), Augustdorf im Kreis Lippe (56,0 Prozent) und Bergneustadt im Oberbergischen Kreis (55,0 Prozent) auf.
Der Anteil deutscher Kinder mit Migrationshintergrund (28,3 Prozent) war in NRW mehr als viermal so hoch wie der Anteil ausländischer Kinder (6,4 Prozent). Den höchsten Anteil deutscher Kinder mit Migrationshintergrund hatten landesweit Espelkamp im Kreis Minden-Lübbecke (59,6 Prozent), Augustdorf im Kreis Lippe (50,7 Prozent) und Bad Lippspringe im Kreis Paderborn (49,0 Prozent). Den höchsten Anteil ausländischer Kinder wiesen Städte bzw. Gemeinden nahe der niederländischen Grenze auf: In Selfkant im Kreis Heinsberg war der Anteil der ausländischen Kinder NRW-weit am höchsten (36,8 Prozent). Es folgten Emmerich am Rhein im Kreis Kleve (18,6
Prozent) und Gangelt im Kreis Heinsberg (16,4 Prozent).
Im Ruhrgebiet hatten 37,2 Prozent der Kinder unter 14 Jahren einen Migrationshintergrund. Der Anteil deutscher Kinder mit Migrationshintergrund an der Gesamtzahl aller Kinder lag hier bei 29,9 Prozent, der Anteil der ausländischen Kinder bei 7,3 Prozent.
Weitere Ergebnisse des Zensus 2011 zu Bevölkerung, Haushalten und Familien sowie zu Gebäuden und Wohnungen für alle Städte und Gemeinden des Landes stehen im Internet unter <link http: www.zensus.it.nrw.de>www.zensus.it.nrw.de zum kostenlosen Abruf bereit.
Quelle: Information und Technik Nordrhein-Westfalen vom 24.09.2014
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